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„Ich war niemals ohne Posten“

Ehrenamt Über uns

Mehr als 4000 Frauen und Männer engagieren sich in Schleswig-Holstein ehrenamtlich im Sozialverband. Zurzeit werden rund 360 Ortsverbände ausschließlich ehrenamtlich geführt, einer davon von Gudrun Geppert.

„Das Ehrenamt mache ich für die Menschen, nicht für mich“, sagt Gudrun Geppert vom Ortsverband des SoVD in Süderbrarup

754 Mitglieder hat der Sozialverband in Süderbrarup und Umgebung. Tendenz steigend. Als Vorsitzende des Ortsverbands ist Gudrun Geppert Ansprechpartnerin für Mitglieder und solche, die es werden wollen. Wir haben mit ihr über ihr Ehrenamt beim SoVD gesprochen.

1. Warum üben Sie ein Ehrenamt aus, Frau Geppert? Reicht es Ihnen nicht, Ihren Lebensabend in Ruhe zu genießen?

Ehrenamtlich tätig war ich schon vor 40 Jahren. Und wie sagt man so schön? „Der Täter fährt immer zurück zum Tatort“ (lacht). Aber ernsthaft, ich habe mich schon immer für andere Menschen engagiert – das kenne ich gar nicht anders. Ohne Posten war ich nie, schon von klein auf.

2. Und wie sind Sie zum Sozialverband gekommen?

Das ist schon über 20 Jahre her. Damals lebten mein Mann und ich noch in Nordrhein-Westfalen. Wir brauchten Hilfe, haben die Sozialberatung des SoVD in Anspruch genommen. Man hat uns dort super geholfen.

Als wir nach Schleswig-Holstein gezogen sind, hat man uns hier im Ortsverband angesprochen. „Habt Ihr nicht Lust, im Vorstand mitzumachen?“ Und da ich immer gern mit Menschen gearbeitet habe, musste ich nicht lange überlegen.

3. Warum engagieren Sie sich ausgerechnet beim SoVD? Warum nicht in einem anderen Verein?

Weil ich hinter dem stehe, was der Sozialverband macht. Wir helfen hier vor allem denen, die wirklich Hilfe brauchen. Das sind Menschen mit kleiner Rente. Bürgerinnen und Bürger, denen die Krankenkasse Leistungen verweigert. Oder bei denen der Antrag auf Erwerbsminderungsrente abgelehnt wird. Beim SoVD habe ich das Gefühl, dass meine Hilfe wirklich etwas bringt.

Außerdem macht es mir Spaß, mich mit den Menschen im Ortsverband zu treffen. Mit ihnen gemeinsam etwas zu organisieren. Das kann ich beim Sozialverband gut umsetzen.

— Lesen Sie auch unseren Beitrag über die Tätigkeit als ehrenamtlicher Sozialrichter im SoVD Schleswig-Holstein —

4. Gibt es denn auch Herausforderungen bei dieser Arbeit? Sind Sie manchmal genervt?

Eigentlich nicht. Ich mache das hier gern, es ist ja ein Ehrenamt. Wenn ich keine Lust mehr hätte, könnte ich von heute auf morgen aufhören. Aber meine Arbeit hier bereitet mir vor allem Freude.

Wissen Sie, einmal die Woche ist bei uns Sprechtag – das haben wir uns so ausgesucht. Dann steht das Telefon oft nicht mehr still, einige Leute kommen auch zu uns nach Hause. Klar kann das manchmal anstrengend sein. Aber es ist vor allem ein schönes Gefühlt, den Mitgliedern zu helfen.

5. Gibt es ein bestimmtes Erlebnis, an das Sie immer wieder gern zurückdenken?

Da gibt es einige. Aber vor zwei Jahren waren wir mit unserem Ortsverband in einem Radiomuseum, das ist hier in der Nähe in Holzdorf. Als wir später mit dem Reisebus zurückgefahren sind, haben mir so viele Leute ihre Begeisterung gezeigt. Das sei wie ein Jungbrunnen gewesen, habe ich mehrmals gehört. „Das Radio hatten wir in meiner Kindheit in der Küche!“ oder „Das kenne ich noch von früher!“ Die waren richtig überwältigt. Wenn so ein Tag gelaufen ist, so schön, das ist echt toll.

Interesse an ehrenamtlicher Arbeit beim Sozialverband Schleswig-Holstein? Melden Sie sich bei uns!

Ehrenamtlich arbeiten beim SoVD Schleswig-Holstein ist vielleicht auch etwas für Sie? Ihre Fragen beantwortet Ihnen:

Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 98 388 – 70
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de

Der Sozialverband Schleswig-Holstein hilft in sozialen Fragen. Wir vertreten unsere Mitglieder bis zum Sozialgericht, zum Beispiel bei Problemen mit der Erwerbsminderungsrente oder dem Behindertenausweis.

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