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Pflege-Irrsinn: Kosten für Eigenanteil gehen durch die Decke

Pflege Behinderung Armut Gesundheit

Der Brief des Pflegeheims schlägt bei Familie D. aus Neumünster ein wie eine Bombe. „Ab sofort sollen wir über 430 Euro mehr bezahlen. Jeden Monat“, ereifert sich Monika D., die das Ganze immer noch nicht fassen kann. Unsere traurige Geschichte über explodierende Eigenanteile, hilflose Angehörige und schweigende Heimbetreiber.

„Wer kann sich den Platz im Pflegeheim denn noch leisten?“

Wir sind in Neumünster. Das, worüber wir berichten, passiert zurzeit jedoch in allen Regionen Schleswig-Holsteins. Es geschieht in ganz Deutschland. Bewohner von stationären Pflegeheimen und deren Angehörige erhalten Post von der Heimleitung. Die Eigenanteile, welche von den Bewohnern und deren Familien gestemmt werden müssen, werden angehoben. Und zwar massiv.

„Im Dezember hat man uns mitgeteilt, dass erwogen wird, die Kosten zu erhöhen“, erinnert sich Monika D., deren Schwiegermutter seit einem knappen Jahr in einem Neumünsteraner Pflegeheim lebt. „Vor zwei Wochen kam dann der Hammer – mehr als 1700 Euro müssen wir nun monatlich zahlen. Das sind über 430 Euro mehr als vorher. Woher sollen wir das Geld denn nehmen?“

Die bisherigen Kosten konnten gerade noch so von der Rente der pflegebedürftigen Schwiegermutter abgedeckt werden. Nach der Erhöhung ist das nun illusorisch.

Für Experten ist der extreme Anstieg der Eigenanteile derweil keine Überraschung. „Die Ursache für all das, was wir jetzt sehen, liegt in der großen Pflegereform von vor zwei Jahren“, weiß Martin Schott, Referent für stationäre Wohnpflegeeinrichtungen und Pflegekonzepte beim AWO-Landesverband Schleswig-Holstein. Seitdem hänge der Eigenanteil nicht mehr von der Pflegestufe (heute Pflegegrad) ab, sondern werde von den Heimbetreibern für die ganze Einrichtung kalkuliert. „Da die Pflegeheime nach der Überleitung von Pflegestufen zu Pflegegraden viele Bewohner mit hohen Pflegegraden hatten und damit relativ viel Geld aus der Pflegeversicherung erhielten, waren die zu verteilenden Kosten niedrig. Heute dreht sich das Ganze ins Gegenteil um, da sich die Verteilung der Bewohner nun wieder „normalisiert“ hat und sich mehr Menschen mit niedrigeren Pflegegraden in den Einrichtungen befinden. Damit erhalten die Heime niedrigere Zuschüsse von den Pflegekassen und die zu verteilenden Kosten steigen sprunghaft an“, so der Experte.

Auch Thomas B. ist geschockt. Seine Mutter ist erst Anfang des Jahres in einer privaten Einrichtung in Neumünster untergekommen. „Sie hat Pflegegrad 2, und bisher mussten wir etwas mehr als 1370 Euro im Monat zuzahlen.“ Doch zum April soll der Eigenanteil steigen – auf dann 1950 Euro. „Das ist eine bodenlose Frechheit, wer soll das denn noch bezahlen?“

Von der Heimleitung hat er einen sechsseitigen Brief bekommen. Hierin ist aufgeführt, was alles teurer wird: Strom, Heizung, Verwaltung – überall sollen die Ausgaben teilweise deutlich steigen.  Thomas B. fühlt sich hilflos: „Dass Dinge teurer werden, ist klar. Aber doch nicht so extrem und so schnell. Wie sollen wir so plötzlich fast 600 Euro mehr im Monat wuppen?“

Die betroffenen Pflegeheime aus Neumünster haben sich auf unsere Anfrage übrigens nicht geäußert.

Eine weitere Erklärung für das, was jetzt passiert, hat Martin Schott von der AWO: „Zum einen wurden Ende 2017 die Personalschlüssel verbessert. Zum anderen konnten früher auch Pflegeheime, die ihre Angestellten nach Tarif bezahlt haben, nicht alle Kosten komplett auf die Pflegesätze umlegen. Dennoch waren tarifgebundene Einrichtungen schon früher deutlich teurer als private Heime, die ihren Pflegekräften außertarifliche Löhne überwiesen.“

Das sei jetzt anders, so Martin Schott weiter. „Alle Einrichtungen haben nun den gesetzlichen Anspruch auf eine tarifliche Bezahlung. Diese Möglichkeit nutzen nun neben den tariflich gebundenen Einrichtungen auch die privaten Heimbetreiber, um ihre Mitarbeiter jetzt ebenfalls besser bezahlen zu können – und das stellen sie den Heimbewohnern und deren Angehörigen in Rechnung.“

„Wollen die Politiker denn, dass wir alle zum Sozialamt müssen?“, fragt Monika D. aus Neumünster. „Anders geht es doch gar nicht. Entweder man ist Millionär oder man muss zum Sozialamt. Andere Menschen können sich einen Heimplatz bei diesen Kosten doch gar nicht mehr leisten!“

Da immer mehr Menschen über die explodierenden Kosten in der Pflege klagen, ist nun auch die Politik aufgewacht. Aus Schleswig-Holstein kommt ein Vorstoß, nach dem die Eigenanteile in der stationären Pflege eine Obergrenze erhalten sollen. 1000 Euro im Monat – höher darf der Eigenanteil nach der Vorstellung von Schleswig-Holsteins Sozialminister Heiner Garg (FDP) nicht steigen. Was darüber liegt, soll aus Steuermitteln aufgefangen werden.

Der Sozialverband Schleswig-Holstein unterstützt diesen Weg. „Wir können die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen damit nicht länger allein lassen“, warnt SoVD-Landesvorsitzende Jutta Kühl. „Deswegen fordern auch wir, dass die Eigenanteile so schnell wie möglich gedeckelt werden!“ Um das zu finanzieren, könne der Solidaritätszuschlag in einen „Pflege-Soli“ umgewandelt werden, so Jutta Kühl vom Sozialverband.

Der AWO-Bundesverband ist bereits vorgeprescht und sammelt im Internet schon jetzt Rückenwind für eine Deckelung der Eigenanteile. Auf der Internetseite des Bundestags können auch Sie die Online-Petition mit wenigen Klicks unterstützen.

Der Sozialverband Schleswig-Holstein hilft in sozialen Fragen. Wir vertreten unsere Mitglieder bis zum Sozialgericht, zum Beispiel bei Problemen mit der Erwerbsminderungsrente oder dem Behindertenausweis.

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Kommentare (21)

  • user
    Carola Lehmann
    am 30.10.2021

    In Sachsen Anhalt ist es auch drastisch . Mein Vati ist im Pflegeheim. Im Dez. 2020 sind alle im neuen Gebäude eingezogen und eine Erhöhung von 400 Euro im Monat war beschlossen. Heute trudelt ein Brief ein von einer Erhöhung über 400 Euro. Das heißt ...seine Rente und Wittwenrente reicht nicht aus um diese unmengen an Summen zu bezahlen. Was soll ich machen ?? Ist das überhaupt erlaubt?? Ab 1.12.2021 bezahlt mein Vati dann 1987Euro. Er hat aber nur 1640Euro Rente.

    • user
      Christian Schultz
      am 01.11.2021

      Hallo Carola, der Heimbetreiber hat durchaus Spielraum, die Kosten auf Bewohner umzulegen. Ob das in Ihrem Fall korrekt war, müsste man sich natürlich genauer anschauen. Wenn die Rente nicht reicht, sollte Ihr Vater einen Antrag beim Sozialamt stellen.

  • user
    Berta Haase
    am 20.05.2021

    ... und es gibt sie noch reichlich, die unter Tarif bezahlten Pflegefachkräfte.

    ... und die, welche tariflich bezahlen, sparen an Mitarbeitern wieder ein.

    ... daraus folgt eine Überbelastung und die Qualität sinkt.

  • user
    Petra Moldenhauer
    am 20.02.2021

    In Mecklenburg-Vorpommern ist es ähnlich. Meine Angehörige zahlt von ihrer Rente 1700€- die Pflegekasse noch einmal 770€. Und das für ein 12 m2 Zimmerchen, dass sie sich mit einer weiteren Heimbewohnerin teilen muss, die das Gleiche zahlt. Mehr kann man eigentlich nicht pro m2 verdienen, was für ein Irrsinn!!

  • user
    Heinz
    am 07.02.2021

    Leider muss Ich Klaus Haug zustimmen war Jahre lang im Management bei verschiedenen Pflegebetreibern tätig. Grundlegend muss ich vor weck aber sagen die Pflege ist ein Gewinn orientierter Sektor geworden Dies bedeutet natürlich das das obere Management immer eine Millionensumme als Jahresgelt bekommt. Dieses Gehalt muss aber auch von den Geldern der Heime erwirtschaften werden. Also kann man Grundlegend sagen es ist genug Geld im System.

    Da die Bedingungen in den Heimen nicht optimal für Mitarbeiter sind ,werden Sie dort auch meistens Personal finden die froh sind einen Job zu haben. Daher auch nicht versuchen die Bedingungen in den Heimen zu ändern. Zweitens wurde die Pflege privatisiert um Kosten für den Steuerzahler zu senken. Das durch Privatisierung(Gewinnorientierung Wachstumsorientierung)mit nur begrenzten Mitteln, ein Gefälle entsteht, kann jeden mit Grundmathematik Kenntnisse auffallen. Auf jeden freien Markt werden Qualität und Preis von Kunden und Anbietern ausgehandelt. Im jetzigen Pflegesystem ist der Preis Grundlegend vorgeschrieben und auch die Qualität.(Kunden werden immer zahlen egal was ist, somit kein Anpassungszwang oder Veränderungszwang)Zur Qualität mal eine paar Anmerkungen

    Es wurde die 50 / 50 Regel eingeführt also 50 % Fachkraft 50% Helfer wenn diese nicht eingehalten wird gibt es Strafe (also was macht Gewinnorientierter Konzern Früher 5 Helfer eine Fachkraft heute 2 Helfer 2 Fachkräfte eine ganze Kraft ist weck gefallen).Oder Qualitätsaussage Privater Konzerne wir brauchen/arbeiten nicht mehr mit Zeitarbeit oder externen freien Mitarbeiter zusammen um Kosten für die Bewohner zu sparen. Das bedeutet wenn ein Mitarbeiter Krank wird oder aus fällt wird dieser nicht ersätzt sondern die restlichen Mitarbeiter übernehmen die Arbeit mit. Was bei einer generell sehr knapp berechneten Personalstruktur hart ist(Arbeitsbedingungen sin nicht optimal).Was möchte Ich nun damit ausdrücken solange wir den sozialen Sektor privatisieren müssen wir mit solchen Auswüchsen rechnen und auch bedenken das es schlimmer wird. Keinen Konzern ist es vorzuwerfen das er Gewinne machen möchte und auch Wachsen möchte. Und bei der Pflege die eine Dienstleistung ist kann man nur an den Personalkosten sparen um Gewinne und Wachstum zu bekommen. Die einzige Möglichkeit wäre es den Pflegesektor wieder zu verstaatlichen und Ihn unter der Selbstverwaltung der Kassen zu organisieren. Somit würden auch die Millionen Gehälter der Manager und die Dividende der Konzerne wieder im Pflegesystem zur Verfügung stehen.

    • user
      Andreas Trautmann
      am 09.03.2021

      Bin der selben Meinung. Solange private Investoren die heime betreiben wird sich nix ändern. Der Staat muß den Eigenanteil deckeln sonst drehen die geldgeilen Betreiber die Preisschraube immer weiter.

  • user
    Jeany
    am 07.11.2020

    Leider ein so leidiges Thema. Sehr interessanter Artikel. Wohin fließt das ganze Geld wirklich. Meist merkt man an der Qualität im Sinne von nicht voll überlastetem Personal oder gut ausgebildetem Personal leider keine Veränderung, obwohl es immer so angepriesen wird, dass etwas für die Pflege getan wird. Es ist so wichtig sich früh genug abzusichern und ggf. auch Eltern oder Großeltern zu motivieren sich darum zu kümmern, bevor alles hopplahopp gehen muss. LG Jeany

  • user
    Klaus Haug
    am 22.10.2020

    In den Taschen der Betreiber Vor allem die investitionskosten meine Mutter war 10 jahre im heim . Von investionen watr in dieser Zeit nichts zu sehen meinener meinung nach verdienen die Betreiber doppelt denn die Kosten der investitionen mindern ja den gewinn und damit die steuerlast.

    Leider ging mein erbe dafür voll und ganz drau

  • user
    Josef
    am 19.09.2020

    Ich Rentner musste über 50000€ für die Mutter im Pflegeheim bezahlen. Der bezirk Niederbayern machte die Schulden, Gerichte OLG macht mit. Wucher und geldgierige. Im Namen der unbekannten Erben wurde ich verklagt das der bezirk das Geld erpressen konnte. Kurz wir müssen zusammen halten und diese Politiker und Parteien nicht wählen. Die sorgen nur für sich und vergeuden unsere Steuergelder und pflegeleistumgsbeiträge. Erst müssen wir also unser Volk von unseren Steuergeldern versorgt werden. Wir und unsere Kinder können die wahnsinns heimkosten nicht erbringen was die falsche Politik verlangt.

  • user
    Thomas
    am 07.08.2020

    Wir leben in Niedersachsen.

    Mutter kam ins Pflegeheim.

    Kosten 2400 Euro Eigenanteil. Gesamt 4300 Euro pro Monat.

    Sie sagt: Schlechtes Essen (roh, hart) von Appetito, das aufgewärmt wird.

    Kein Kaffee.

    Pfleger ca. 15 Minuten am Tag bei ihr, meist von Zeitarbeitsfirma.

    Rente: 1500 Euro.

    Zusatzkosten: Friseur, Fußpflege, Apotheke, Taschengeld nochmal 100 Euro / Monat.

    Sie hat noch ein Haus, in dem meine Familie und ich wohnen.

    Für dessen Kosten kommen wir jetzt auf.

    Wenn das wenige Ersparte leer ist, muß wohl das Hauss verkauft werden, da sonst das Sozialamt nicht zahlt. Dann steht meine Familie auf der Straße.

    Für die Straße erwarten unss noch 16000 Euro Sanierungskosten...

    Danke Politiker!!!

    Selbst zu zahlen

  • user
    Wolfgang Vollmer
    am 31.07.2020

    Meine Mutter ist seit Mai 2018 in einem Pfegeheim in BW. Pflegegrad 3. Anfänglich betrugt der Eigenanteil 1741 €. Der wurde kurz darauf auf 2148 € erhöht und soll jetzt zum 1.9.2020 auf 2685 € erhöht werden! Bei sinkenden Leistungen. Der Antel der Plegekasse blieb unverändert bei 1262 €! Wir werden hier abgezockt und die Politik schaut weg. Solange wir Betroffene nicht aktiv werden und uns organisieren, wird sich an der Situation nicht ändern.

  • user
    Gustav Hanny
    am 03.07.2020

    Hallo, genau so geht es mir auch mit meiner Mutter im Pflegeheim, jedes Jahr kommt einfach ein Brief mit der Erhöhung der Pflege. Wer kann sich das noch leisten, kein normal Verdiener, unsere Politiker fordern das die Pflege besser werden muss und bessere Bezahlung für Pflegepersonal aber der kleine muss alles bezahlen. Keine Hilfe von unseren Politiker finde ich schade sie fordern nur.

  • user
    Christian Schultz
    am 04.12.2019

    Hallo Bernd, der SoVD Schleswig-Holstein bereitet für das kommende Jahr eine Kampagne zur Pflege vor. Da wird es unter anderem auch um diesen Punkt gehen. Wenn es soweit ist, erfahren Sie alles dazu auf dieser Website, melden Sie sich am besten für den kostenlosen Newsletter an: sovd-sh.us16.list-manage.com/subscribe

  • user
    Bernd H.
    am 03.12.2019

    Auch meine Mutter zahlte im Pflegeheim zum letzten Jahrewechsel plötzlich ca. 250 EUR mehr als Eigenantel (Pflegestufe 5). Ging gerade noch mit ihrer Rente. Jetzt zum Jahresende 2019 soll sie weitere 480 mehr als Eigennteil pro Monat zahlen. Ich kann das aus meinen Mitteln nich auffangen, da ich selbst nur 873 EUR Rente bekomme . Hab die Stiefel zum Sozialamt schon angezogen. Wo zum Teufel kann man denn eine breite Aktion unterrstützen , um höhere Pflegesätze für diese himmelschreiende politische Untätigkeit in den Allerwertesten zu treten.

  • user
    Stefan M.
    am 12.10.2019

    Die Preise donnern ins Orbit. Meine Schwiegermutter zahlt jetzt plötzlich fast 700 Euro mehr Eingenanteil. Was denken sich die Heimbetreiber und die Regierung eigentlich. Wer soll das jetzt noch bezahlen können. An meine Generation möchteich gar nicht denken, wenn wir mal ins Heim müssen, weil es zu Hause nicht mehr geht. Deutschland ist und bleibt eine riesengroße Gelddruckmaschine für diejenigen von dennen man am meisten Abhängig ist. Wo soll das noch hinführen ?????

  • user
    RGV
    am 28.08.2019

    Leider haben Sie alle den Text nicht verstanden in dem es ja sehr gut erklärt wird, durch die Pflegereform vor 2 Jahren würde aus Pflegestufen Pflegegrad, da durch gibt es nun in Summe weniger Zuschuss von den Kassen und durch Pflegenotstand steigen die Gehälter der Pflegekräfte überdurchschnittlich an. Des Weiteren werden die gesetzlich Anforderungen an die Heimbetreiber immer höher gedreht was zu einer Kostenexplosion führt!Eine Deckelung des Eigenanteils ist die einzige Lösung was leider unsere Regierung bis jetzt nicht auf die Reihe bekommt.

  • user
    Sabine
    am 24.08.2019

    Hallo, auch ich bin hierauf gestossen, und als naher Angehöriger wurde ich seitens des Heimes in Neumünster mit ca. 600 Euor mehr Belastung konfrontiert.

    Nun muss das Sozialamt leisten, also der Steuerzahler.

    Der Unternehmer ist fein raus und hat ein gutes Einkommen.

    Es wäre zu prüfen seitens der Staatsanwaltschaft, ob denn die Pflegefachkräfte auch durch die Erhöhung nun auch wirklich mehr gehalt bekommen!!! Das stelle ich ernsthaft in Frage.

    Wer überprüft somit die Heime?

    Krankenkassen?MDK? Bundesaufsicht? alle haben kein Personal!

    So geht das nicht weiter, dass grenzt an ......

  • user
    Axel F.
    am 08.08.2019

    Die Pflege ist mittlerweile eine von unserer Regierung unterstützte Mafia.

    Man führe sich mal vor Augen, bei Pflegegrad 5 werden 45 Minuten täglich für die Pflege aufgewendet. Das sind im Monat 22,81 Stunden Aufwand. Wenn jetzt in meinem Beispiel 2843,38 € im Monat für die Pflege verlangt werden dann kommt man auf einen Stundensatz von 124,7 €,

    das meiste von einer Hilfskraft erledigt die knapp über 10€ verdient, geht es eigentlich noch?

    Und dann jedes Jahr eine Erhöhung, die von der Sozialkasse und der Pflegeversicherung auch noch genehmigt werden, allerdings nur weil es der Eigenanteil ist welcher erhöht wird.

  • user
    Monika Z.
    am 07.08.2019

    Guten Tag zusammen mir ist zwar bewusst das ich auf einer Seite von Schleswig-Holstein gelandet bin, allerdings ist es in Bayern dasselbe Problem. 2017 bezahlte ich für meine Mutter noch! 1814€ Eigenanteil das war schon sehr viel und jetzt erhielt ich mittlerweile die dritte Erhöhung jetzt sind wir schon bei 2400€. Ich versuche ständig das zu finanzieren........ das ist echt so traurig. Da fühlt man sich schon sehr im Stich gelassen und so machtlos.

  • user
    Meike S.
    am 03.08.2019

    Mir geht es ebenso. Das Pflegeheim meiner Mutter verlangt nun zusätzlich €600 pro Monat mehr, das sind 50% Erhöhung monatlich. Wie soll das bezahlt werden? Und es kann mir doch keiner erzählen, dass die Kosten so hoch geworden sind. Wenn man das Mal hochrechnet pro Bewohner, die Pflege und die Leistung bleiben doch gleich, wo bleibt denn das ganze Geld??

  • user
    Axel F.
    am 02.07.2019

    Mich würde mal interessieren wo die hohen Kosten herkommen.

    Im Heim meiner Mutter sind pro Stockwerk 25 Heimbewohner, hierfür sind für die Früh und Spätschicht jeweils eine Fachkraft und eine Hilfskraft anwesend. In der Nachtschicht ist eine Person anwesend, allerdings ist nicht auf jedem Stockwerk eine ausgebildete Fachkraft anwesend.

    Der Eigenanteil nur für die Pflege beträgt hier 838,38 €, von der Pflegekasse bekommt das Heim nochmals 2005 €.

    Seit Ende 2017 wurden bisher jedes Jahr die Kosten des Eigenanteils um über 6% erhöht.

    Für mich ist das absolut nicht mehr nachvollziehbar was hier getrieben wird.

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