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112: Die richtige Nummer beim Notfall

Am 11. Februar ist der Europäische Notruftag. Aus diesem Anlass informiert der SoVD über das korrekte Verhalten im Notfall.

Krankenwagen fährt auf einer Straße
Bei einem Notfall zählt jede Sekunde. 112 ist dafür europaweit die richtige Nummer. Foto: Heye Jensen / Adobe Stock

Im Notfall gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren, auch wenn das in Extremsituationen besonders schwer ist. Wenn nach einem Unfall, bei starken Schmerzen oder Verletzungen Hilfe benötigt wird, ist die Notrufnummer 112 die richtige Wahl.

„Wenn es sich um eine plötzlich aufgetretene, lebensbedrohliche Situation handelt, die keinen Aufschub erlaubt, sondern die Hilfe sofort kommen muss“, sagt Martin Massmann. Er ist Oberarzt in der Zentralen Notaufnahme der Schön Klinik Neustadt (Schleswig-Holstein).

Bei Herzinfarkten und Atemnot schnell zum Hörer greifen


Im Zweifelsfall gilt, besser den Notruf wählen: „Lieber einmal häufiger als einmal zu wenig“, sagt Massmann. Denn die Fachleute in der Leitstelle folgen im Telefonat einem Fragebogen, der auf eine schnelle Einschätzung der Situation ausgelegt ist. Und sie entscheiden dann, was am besten zu tun ist - ob etwa ein Rettungswagen mit Notarzt oder Notärztin losgeschickt wird.

Ein Anzeichen, bei dem auf jeden Fall der Notruf alarmiert werden sollte, ist Atemnot. Diese könne kann auf verschiedene ernste Erkrankungen hindeuten, etwa auf eine Lungenembolie, eine allergische Reaktion oder einen Herzinfarkt, so der Experte. Auch ein Schlaganfall ist ein klarer Notfall. Anzeichen dafür sind verwaschene Sprache oder einseitige Lähmungen von Arm, Bein oder Gesicht.

Auch mögliche Knochenbrüche, starke Blutungen oder Unfälle mit Strom, wie etwa ein starker Stromschlag sind Fälle für den Notruf.

116 117: Alternative zum Notruf


Keine Gründe, den Notruf zu wählen sind dagegen fieberhafter Infekte, starke Erkältungen oder Magen-Darm-Infekte. Aber auch in diesen Fällen ist schnelle Hilfe möglich, ohne den Rettungsdienst in Anspruch zu nehmen. Dafür gibt es die Rufnummer 116 117.

Hinter dem Angebot steht die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Dort erreicht man rund um die Uhr den ärztlichen Bereitschaftsdienst, der Rat geben kann, was bei den entsprechenden Beschwerden am besten zu tun ist. Außerdem gibt es dort Informationen zu Bereitschaftspraxen, die man aufsuchen kann. Bei Bedarf kommt eine Ärztin oder ein Arzt auch zu Hause vorbei.

Übrigens: Auch im europäischen Ausland ist der Notruf immer über die Telefonnummer 112 erreichbar. (mit dpa)


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