Am 5. Dezember vergangenen Jahres wurde in Berlin der Deutsche Engagementpreis verliehen. Diese bedeutende Auszeichnung für bürgerschaftliches Engagement ging an Menschen, die sich in herausragender Weise für die Gesellschaft einsetzen. Die Kategorien der Preise lauteten unter anderem „Demokratie stärken“, „Grenzen überwinden“ oder „Zusammenhalt leben“. Einige der geehrten Projekte stellen wir an dieser Stelle vor.
Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember stehen die Menschen im Mittelpunkt, die sich für andere engagieren. Mit dem Deutschen Engagementpreis würdigten aus diesem Anlass zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Zivilgesellschaft ebendiesen Einsatz. Ihr Dank und ihre Anerkennung galten dabei nicht nur den Preisträger*innen, sondern dem Ehrenamt insgesamt.
In der Straßenbahn: einfach miteinander reden
In der Kategorie „Zusammenhalt leben“ erhielt mit „metro polis e. V.“ ein Gesprächsprojekt aus Dresden den Deutschen Engagementpreis. Dessen Team moderiert Gespräche in der Straßenbahn und ermöglicht es den Fahrgästen dadurch, konstruktiv über gesellschaftliche Kontroversen zu diskutieren. Anhand einer einfachen Idee zeigt die Initiative einen möglichen Ausweg aus gesellschaftlicher Spaltung und Sprachlosigkeit im Alltag auf.
Nicht verschwenden, lieber wiederverwenden
Im „Café kaputt“ helfen Ehrenamtliche bei der Instandsetzung von Alltagsgegenständen. Repariert wird alles – vom Toaster über den Liegestuhl bis zur gerissenen Jeans. Neben Sprachmittler*innen machen auch rollstuhlgeeignete Räume eine inklusive Nutzung möglich. Das Reparaturcafé des Vereins „leben.lernen.leipzig“ setzt sich zudem für Umweltbildungsarbeit ein. Den Engagementpreis gab es in der Kategorie „Grenzen überwinden“.
Wer es früh lernt, geht später nicht so schnell unter
Das Deutsche Rote Kreuz in Mecklenburg-Vorpommern setzt sich seit 2010 dafür ein, dass Kinder so früh wie möglich schwimmen lernen. Die Initiative „Rette sich wer‘s kann – Schwimmen lernen im Kindergarten“ wurde hierfür in der Kategorie „Leben bewahren“ ausgezeichnet. Das Besondere: Die Beschäftigten der jeweiligen Kita werden zeitgleich zu Schwimmlehrer*innen ausgebildet und können dann die nächsten Kurse selbst durchführen. Dadurch hat das Projekt einen nachhaltigen Effekt.
Die Gesundheit Jugendlicher mit Köpfchen verbessern
In der Kategorie „Chancen schaffen“ überzeugte der Verein „Kopfsachen“. Dort beschäftigen sich junge psychologische Fachkräfte mit der Förderung mentaler Gesundheit. Sie bringen das Thema an Schulen und somit in die Lebenswelt von Jugendlichen ein. In Workshops vermittelt das Team von „Kopfsachen“ die nötigen Grundlagen an Schüler*innen und Lehrkräfte gleichermaßen. An den drei Standorten Berlin, Hamburg und Köln konnten von dieser ganzheitlichen Unterstützung mittlerweile über 11.000 Jugendliche profitieren.
Beherztes Eintreten für Vielfalt und gegen Hass
Die Aufmärsche einer rechtsextremen Gruppierung in ihrem Ortsteil wollten sie nicht hinnehmen. Daher fanden sich Einzelpersonen sowie Mitglieder von Verbänden, Parteien, Kirchen und Initiativen zusammen und gingen selbst auf die Straße. Dort treten sie seither mit Aufklärung für Toleranz ein. In der Kategorie „Demokratie stärken“ erhielt das Bürgerbündnis „Mut machen – Steele bleibt bunt“ aus Essen hierfür den Deutschen Engagementpreis.
Aktion: SoVD sucht Superheld*innen
Seit über 100 Jahren wird der SoVD getragen von dem freiwilligen Engagement seiner Mitglieder. Bundesweit sind sie das Rückgrat in den Orts- und Kreisverbänden. Mit der Aktion „SoVD-Superheld*in“ sucht der Verband nun Personen, die sich ehrenamtlich in besonderer Weise verdient gemacht haben. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.sovd.de/sovd-superhelden.
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