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Gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt jetzt nutzen!

SoVD-Präsident Adolf Bauer: „Wir brauchen gerade jetzt ein deutliches Signal der Politik, dass sie die Förderung der beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ernst nimmt.“

Berlin. Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt entspannt sich. Entsprechend positive Signale senden sowohl das Arbeitsmarktbarometer des Nürnberger IAB als auch das Beschäftigungsbarometer des Münchner Ifo-Instituts für den Monat Mai. Laut des Ifo-Instituts überwiegen inzwischen in allen vier großen Wirtschaftsbereichen die Betriebe, die einstellen wollen.

Auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) nimmt die positive Entwicklung mit Freude zur Kenntnis, verbindet aber gleichzeitig auch eine Forderung damit. „Die guten Aussichten müssen jetzt so genutzt werden, dass endlich die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit abgebaut wird, schwerbehinderte Menschen gleiche Chancen am Arbeitsmarkt haben und Unternehmen ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen“, sagt SoVD-Präsident Adolf Bauer.

Bereits vor der Corona-Pandemie war die durchschnittliche Arbeitslosigkeit unter schwerbehinderten Menschen überdurchschnittlich hoch. Diese Situation hat sich nun weiter verschärft. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung ist von März 2020 bis Januar 2021 um 14 Prozent gestiegen. Hinzu kommt, dass die Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit deutlich zurückgegangen ist. Im April 2021 gab es bei Probebeschäftigung einen Rückgang um 38 Prozent im Vergleich zum Vormonat und bei Eingliederungszuschüssen für besonders betroffene schwerbehinderte um 11 Prozent. „Wir brauchen gerade jetzt ein deutliches Signal der Politik, dass sie die Förderung der beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ernst nimmt. Das bedeutet zum einen, dass zielgerichtete Investitionen in Qualifizierung und Weiterbildung für Menschen mit Behinderung erforderlich sind. Es bedeutet aber auch, dass Unternehmen, die in der Corona-Krise zu Recht gefördert wurden, nun auch ihren Beitrag leisten müssen. Unternehmen, die sich dem verweigern, müssen das auch deutlich zu spüren bekommen. Deshalb fordern wir auch weiterhin eine vierte Stufe der Ausgleichsabgabe, für die Unternehmen, die keinen einzigen Menschen mit Behinderung beschäftigen“, so Bauer.


V.i.S.d.P.: Christian Draheim


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