„Hinschauen, ansprechen und verändern – das ist meine Haltung“
Ehrenamt Über uns
Der Kreis Dithmarschen ist für den SoVD Schleswig-Holstein etwas ganz Besonderes. Hier leben nicht nur landesweit die meisten Mitglieder, es gibt darüber hinaus auch noch sehr viele Ortsverbände – selbst in kleinen Gemeinden wie Frestedt. Im dortigen Ortsverband engagiert sich Jutta Märtin-Nöhring.
Hallo Frau Märtin-Nöhring, vielen Dank für die Einladung und für Ihre Zeit. Sie sind seit vielen Jahren ehrenamtlich im SoVD tätig, gleichzeitig aber auch noch voll berufstätig. Wie machen Sie das?
Weil mir beides unglaublich viel Freude bereitet. Zum einen meine Arbeit im Waldkindergarten – ein absoluter Herzenswusch von mir. Und dann das Ehrenamt im Sozialverband, wo es ebenso um das soziale Miteinander geht.
Was genau motiviert Sie beim SoVD?
Selbst hier bei uns im Ort gibt es Menschen, die einsam sind. Häufig Frauen, die ihren Ehemann überlebt haben. Beim SoVD machen wir ein Angebot, damit die Leute zusammenfinden. Ob Klönschnack, Weihnachtsfeier oder Grillfest: Wir sind für das soziale Miteinander da. Und das ist mir sehr wichtig.
Außerdem finde ich beim SoVD gut, dass wir uns darüber hinaus rechtlich und politisch für die Menschen einsetzen. Wir sind zwar keine politische Partei, mischen uns aber dennoch mit starker Stimme ein. In der heutigen Zeit ist das wichtiger denn je.
Wie genau fing es für Sie beim SoVD denn an? Und was genau machen Sie heute im Ehrenamt?
Mein Mann und ich haben früher hier in Frestedt einen Gasthof betrieben, in dem auch der SoVD häufig mit seinen Versammlungen zu Gast war. Darüber kannten wir den Verband, und so sind wir selbst zu Mitgliedern geworden. Erst mein Mann, 2007 war ich dann auch dabei. Direkt als Revisorin, weil schon damals Leute für den Vorstand gesucht wurden.
Später wurde ich dann Beisitzerin und seit einigen Jahren nun fungiere ich als Frauensprecherin im Ortsverband.
Was genau machen Sie da?
Da steht auch wieder das soziale Miteinander an erster Stelle. Natürlich laden wir zum Frauenfrühstück ein. Aber wir beteiligen uns auch an landesweiten Aktionen, zum Beispiel zum Thema „Care-Arbeit“. Mir persönlich ist es wichtig, den Frauen im Verband einen Raum zum Austausch zu geben. Viele sind seit ihrer Kindheit immer für die Familie da gewesen und haben nicht gelernt, etwas für sich selbst zu tun. Beim SoVD bieten wir hierfür sowohl Austausch als auch Ideen.
Und außerdem sind Sie im Kreisverband Dithmarschen aktiv, richtig?
Ja, genau. Erst als stellvertretende Frauensprecherin, mittlerweile als zweite Kreisvorsitzende. Dieses Ehrenamt beinhaltet viel Organisatorisches. Aber insbesondere in Heide führen wir immer wieder Aktionen im öffentlichen Raum aus – etwa zu Frauenrechten auf dem Marktplatz.
Und das alles, obwohl Sie voll berufstätig sind. Ist das nicht schwierig?
Wie viele Stunden ich für den SoVD im Einsatz bin, habe ich mir noch nie aufgeschrieben. Aber dieses Ehrenamt bereitet mir viel Freude, es ist eine wichtige Aufgabe. Von daher mache ich das gern.
Bei allen schönen Erfahrungen: Gibt es nicht auch manchmal Dinge, die im Ehrenamt richtig nervig sind? Auch beim SoVD?
Da fällt mir spontan wirklich nichts ein. Natürlich gibt es auch bei uns im Verband immer Veränderungen. Die bringen Herausforderungen mit sich, auch für mich. Aber ich sehe uns hier in Frestedt und Dithmarschen auf einem echt guten Weg. Daher habe ich tatsächlich nichts zu meckern (lacht).
Was ist Ihr bisheriges Highlight im SoVD? Immerhin sind Sie auch schon seit 18 Jahren dabei.
Mir gefällt vor allem, dass sich der Verband auch an die großen Themen rantraut. Das soziale Miteinander vor Ort ist wichtig – aber wir machen mehr. Zum Beispiel unser Einsatz für die Demokratie in diesem Land. Oder allgemein für Gerechtigkeit.
In diesem Sinne war sicherlich ein Highlight, dass wir im vergangenen Jahr mit vielen Hundert Mitgliedern nach Berlin gefahren sind, um am Brandenburger Tor einen Inflationsausgleich für Rentnerinnen und Rentner einzufordern. Die Politik hat das nicht umgesetzt, das ist schade. Aber wir als Verband haben ein Zeichen gesetzt und werden uns weiter einbringen.
Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:
Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 - 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de
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Kommentare (2)
Karin B.
am 29.10.2025Guten Tag Herr Schulz, meine Stichdaten:
Seit 2007 teilw. EMR unbefristet; ab dann Angestellte an Uni mit 19,25Std. unbefristet; GdB 60 unbefristet; ab 13.1.22 krank. 6Wo. Lohnfortzahlung; dann Krankengeld bis Nov.22; ALG1 für 2 Jahre bis Nov.24; Antrag auf volle EMR. danach Bürgergeld weil immer noch krank.. ich habe seit Juli 2024 den Zuschlag erhalten. Im August ( n.Widerspruch) Bewilligung der vollen EMR unbefristet bis 2028 ,rückwirkend ab November 22. mit Nachzahlung von 40000€. Wird noch nicht ausgezahlt, weil Verrechng. der Leistungsträger. Das ist klar. Erste Auszahlg. der voll EMR Sept. 25; Ich rief an, da ich für Sept und Oktober keinen Zuschlag mehr erhielt. Nun habe ich Schreiben erhalten, mir bleibt nichts von der Nachzahlung ( genaue Berechnung folgt wohl noch). Ist das richtig mit dem Zuschlag, dass ich den nun auch nicht mehr kriege, obwohl die EMR ja schon 2007 begann? Am Telefon nachgefragt , die steht mir nicht mehr zu. Freue mich auf eine Antwort .
Oder bekomme ich die mit einer Nachzahlung ab Dez.2025 ? Freue mich sehr auf Antworten , lieber Christian.
LG,Karin
Christian Schultz
am 29.10.2025Hallo Karin, das müsste man sich nochmal genauer anschauen, wenden Sie sich mit dieser Frage bitte direkt an unsere Sozialberatung in Ihrer Nähe. Für die Zukunft erhalten Sie den Zuschlag für Bestandsrentner aber natürlich weiter. Das Geld für die Vergangenheit ist einfach in der Verrechnung mit Krankengeld & Co. draufgegangen.
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