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„Jedes Vorstandsmitglied hat eine eigene Aufgabe“

Aktuelles Ehrenamt Über uns

Antje Hüttmann ist seit 2018 Vorsitzende im Ortsverband Neustadt (Holstein). Im Interview verrät sie, wie sie an dieses Ehrenamt gekommen ist und wie ihre tägliche Arbeit aussieht.

Antje Hüttmann vom SoVD in Neustadt in Holstein

Hallo Frau Hüttmann, warum bringen Sie sich ehrenamtlich ein?

Sozial engagiert bin ich bereits seit meiner Jugend, zum Beispiel im Handballverein.

Mir ist es einfach wichtig, Menschen zu unterstützen. Im SoVD bringen wir zum Beispiel teils einsame Menschen zusammen. Oder wir stellen den Kontakt zur Sozialberatungsstelle in Eutin her. Die meisten Menschen sind sehr dankbar, das gibt mir viel zurück.

Und wie sind Sie ausgerechnet zum Sozialverband gekommen?

Mitglied geworden bin ich 2016, weil ich selbst ein sozialrechtliches Problem hatte.

Dass ich dann so schnell Vorsitzende hier im Ortsverband werden würde, war nicht geplant (lacht). Aber der SoVD hier in Neustadt stand 2018 kurz vor der Auflösung, weil der bisherige Vorstand nicht weiter gemacht hat. Deswegen habe ich mich bereit erklärt, den Vorsitz zu machen. Dann kamen noch weitere Mitglieder aus der Deckung, so dass wir sofort einen funktionierenden Vorstand zusammen bekommen haben.

Welche Rolle spielt der SoVD bei Ihnen in Neustadt?

Mittlerweile hat sich rumgesprochen, dass wir regelmäßig Veranstaltungen organisieren. Da bringen Mitglieder auch schon einmal Freunde und Bekannte mit. Das heißt: Wir führen Menschen zusammen. Auch Menschen, die sonst kaum jemanden haben.

Ein weiteres Highlight für viele sind unsere Reisen, die ich gemeinsam mit meinem Mann organisiere. Wir achten besonders darauf, dass auch Menschen mit Behinderung im Bus mitfahren können. Das kommt gut an – und führt sicherlich dazu, dass wir hier regen Zulauf haben. Mittlerweile sind rund 650 Menschen Mitglied im SoVD Neustadt.

Was genau sind Ihre Aufgaben als Vorsitzende?

Vor allem die Koordination und Organisation. Mir ist wichtig, dass jeder im Vorstand seine eigenen Aufgaben hat. Außerdem entscheiden wir am Ende gemeinsam – deswegen treffen wir uns im Vorstand auch regelmäßig.

Darüber hinaus bin ich als Vorsitzende vor allem für die Kontakte im Ort verantwortlich. Etwa zu anderen Organisationen oder der Stadt. Und ich kümmere mich darum, dass unsere Mitglieder aktuelle Informationen erhalten.

Und wie viel Zeit geht dabei für Ihr Ehrenamt drauf?

Das ist sehr unterschiedlich. Es gibt Wochen, da benötige ich nur eine Stunde. Wenn etwas Größeres ansteht, können aber auch mal zwölf Wochenstunden daraus werden. Aber das Gute am Ehrenamt ist ja: Ich entscheide zu einem guten Teil selbst, was ich mache.

Das ist ein gutes Stichwort. Es gibt doch bestimmt auch Dinge, die nicht so schön sind, oder?

Na klar. Ich würde mir zum Beispiel wünschen, dass wir im SoVD noch schneller noch etwas moderner werden. Gerade im Bereich der Kommunikation. Da kommen Infos vom Landesverband manchmal sehr spät an. Wir müssen digitaler werden. Aber gleichzeitig sicherstellen, dass gerade die älteren Mitglieder mitgenommen werden.

Außerdem musste ich 2018 erfahren, dass der Einstieg ins Ehrenamt recht schwer sein kann. Da könnte der Verband mehr unter die Arme greifen – etwa mit noch mehr Schulungsveranstaltungen.

Das geben wir gern nach Kiel weiter. Was sind denn umgekehrt die Höhepunkte Ihres Ehrenamts?

Das sind die überaus positiven Rückmeldungen nach unseren Reisen und Veranstaltungen. Wenn sich die Leute mit strahlenden Augen verabschieden. Da merkt man immer, wie wichtig unsere Arbeit hier vor Ort ist.

Noch ein Wort zu Corona: Wie sind Sie mit Ihrem Ortsverband durch diese schwere Zeit gekommen?

Das war bei uns in Neustadt sicherlich eine besondere Situation. Denn meine Familie ist gleich am Anfang selbst schwer an Corona erkrankt. Wir hatten in dieser Zeit noch weitere gesundheitliche Herausforderungen zu bewältigen. Von daher war die Corona-Zwangspause für uns persönlich sogar von Vorteil. Weil wir uns um uns kümmern konnten.

Der Arbeit hier vor Ort hat das nicht geschadet. Als es wieder losgehen konnte, waren wir wieder da. Und die Menschen kommen genauso wie vor Corona zu unseren Veranstaltungen.

Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:

Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 - 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de


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