Mit der kalten Jahreszeit beginnt auch wieder die Grippesaison. Auch wenn die Grippewelle in der Regel zum Jahresbeginn einsetzt, ist es für Angehörige von Risikogruppen ratsam, sich bereits jetzt impfen lassen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung für alle Personen über 60, für chronisch Kranke aller Altersstufen, für Schwangere und für Medizin- und Pflegepersonal. Auch allen Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflege- und Altenheimen wird zur Impfung geraten.
Impfung am besten im Oktober oder November
Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, dass eine Influenza-Erkrankung bei ihnen einen schweren Verlauf nimmt, zu Komplikationen wie Lungenentzündungen oder Herzinfarkt führt oder sogar tödlich verläuft. Sie haben zwar oft eine reduzierte Immunantwort, sodass die Impfung bei ihnen weniger zuverlässig wirkt. Mit einer Impfung lässt sich das Risiko dennoch halbieren.
Allerdings ist die Impfquote unter den Seniorinnen und Senioren in Deutschland recht gering. Bei der heftigen Grippewelle vor zwei Jahren, die für etwa 25.000 Todesfälle verantwortlich war, war nur ein Drittel der über 60-Jährigen geimpft, wie die Techniker Krankenkasse mitteilt. Das Ziel der EU, 75 Prozent der älteren Menschen gegen Grippe zu impfen, wird damit deutlich verfehlt.
Unterschiede bei Impfungen in Ost und West
Auch in der Gesamtbevölkerung ist die Impfmoral nicht sonderlich ausgeprägt. Während sich in Sachsen und Sachsen-Anhalt immerhin 22, beziehungsweise 27 Prozent der Versicherten impfen ließen, waren es in Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz weniger als zehn Prozent.
Der Impfstoff für die neue Grippesaison ist jetzt freigegeben und in den Arztpraxen vorrätig. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Impfung. Seit dieser Woche informiert außerdem die Arbeitsgemeinschaft Influenza auf ihrer Website über die Zahl der Grippeinfektionen in Deutschland. Bisher wurden noch keine gemeldet.
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