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Kabinett beschließt Rentenpaket – SoVD begrüßt Stabilisierung des Rentenniveaus

Die Rente ist sicher – zumindest bis 2031. Der SoVD ermahnt die Regierung zu einer echten Rentenreform, um sie dauerhaft zu garantieren.

Rückenansicht: Rentnerpaar mit Rollatoren laufen auf einem Gehweh.
Wie geht es weiter mit der Rente? Für die aktuelle Rentnergeneration ist das Niveau gesichert. Wie es danach weitergeht, ist noch unklar. Foto: Ronald Rampsch / Adobe Stock

Das Bundeskabinett hat die rentenpolitischen Vorhaben der schwarz-roten Koalition auf den Weg gebracht. Kernstücke sind die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bis 2031 sowie die Ausweitung der Mütterrente.

Damit ist sichergestellt, dass die Renten auch in den kommenden Jahren im gleichen Maße steigen wie die Löhne. Mit der Angleichung bei der Mütterrente erhalten Eltern ab 2027 auch für vor 1992 geborene Kinder drei statt bislang zweieinhalb Jahre Erziehungszeit angerechnet. Die Umsetzung kann sich bis ins Jahr 2028 ziehen; die Auszahlung erfolgt dann rückwirkend.

SoVD: Rentenniveau sollte bei 53 Prozent liegen

Der SoVD begrüßt die Sicherung des Rentenniveaus und das Ende der Ungleichbehandlung bei der Mütterrente. Die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier erklärt dazu: „Wir begrüßen das Rentenpaket sehr: Die Stabilisierung des Rentenniveaus und die vollständige Angleichung der Kindererziehungszeiten sind wichtige Maßnahmen zur Stärkung des Vertrauens in die gesetzliche Rentenversicherung, zur Honorierung von Lebensleistung und aus Gründen der Gerechtigkeit.“

Zugleich betont der Verband, dass diese Schritte für eine armutsfeste Rente nicht ausreichen. Dafür brauche es eine echte Rentenreform, so Engelmeier. Sie fordert die Bundesregierung zum Handeln auf:„Generell wünschen wir uns von der neuen Bundesregierung den Mut, eine echte Rentenreform anzugehen – mit der Abkehr vom Mehr-Säulen-Modell hin zur Sicherung des Lebensstandards über die gesetzliche Rente. Um das zu erreichen, brauchen wir ein Rentenniveau von 53 Prozent, Verbesserungen bei der Grundrente und die Einbeziehung aller Beschäftigten in die gesetzliche Rentenversicherung.“

Rentenbeiträge steigen 2027

Im Zuge der Rentenreform hat das Kabinett außerdem beschlossen, die Rücklage der Rentenkasse von 20 auf 30 Prozent einer Monatsausgabe zu erhöhen, um einen größeren Puffer zu schaffen. Daher ist ab 2027 mit einer Beitragserhöhung von 18,7 auf 18,8 Prozent zu rechnen.

Laut Koalitionsvertrag soll zudem eine Kommission Vorschläge zur Zukunft der Rente erarbeiten. Der SoVD wird diesen Prozess eng begleiten.


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