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Kosten für die Pandemie-Bekämpfung müssen auf alle Schultern verteilt werden

SoVD-Präsident Adolf Bauer kritisiert soziale Ungerechtigkeit gegenüber gesetzlich Krankenversicherten

Berlin. Dass die Bekämpfung der Corona-Pandemie unter dem Strich für das Gesundheitssystem sehr teuer wird, dürfte allen Menschen klar sein. Außer Frage steht auch, dass die Kosten von irgendwem bezahlt werden müssen. Aus Sicht des SoVD müssen die Kosten gleichmäßig auf alle Schultern verteilt werden und dürfen nicht alleine von GKV-Beitragszahlenden beglichen werden.

„Der Bund darf sich seiner eigentlichen Finanzierungsverantwortung nicht einfach entziehen. Es kann nicht sein, dass die Kosten nur von einem Teil der Bevölkerung getragen werden. Die Bekämpfung der Pandemie ist eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung. Für die Kosten muss deshalb in allererster Linie der Bund aufkommen“, fordert SoVD-Präsident Adolf Bauer. Und Bauer ergänzt: „Außerdem ist die private Krankenversicherung angemessen an den Pandemiekosten zu beteiligen.“

Ende 2020 hat die Bundesregierung das Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetz (GPVG) verabschiedet. Darin enthalten sind Regelungen zur „Stabilisierung der Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)“ vor allem in Folge der Corona-Krise. Demnach zahlt der Bund 2021 fünf Milliarden Euro zusätzlich in den Gesundheitsfonds ein. Acht Milliarden sollen die Kassen aus ihren Rücklagen beisteuern. Weitere drei Milliarden Euro müssen die GKV-Mitglieder durch höhere Zusatzbeiträge aufbringen. So will die Bundesregierung das für 2021 erwartete GKV-Defizit von rund 16,6 Milliarden Euro ausgleichen. „Der im Gesetzentwurf vorgesehene Bundeszuschuss in Höhe von fünf Milliarden Euro ist nicht ansatzweise ausreichend, um das erwartbare Defizit von über 16 Milliarden Euro im Jahr 2021 auszugleichen", so Bauer.

V. i. S. d. P.: Christian Draheim


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