Die Verteilung des Wohnraums ist in Deutschland längst zu einer sozialen Frage geworden. Bezahlbarer Wohnraum ist in vielen Lagen nur schwer zu finden. Noch schwieriger ist die Situation für Menschen mit Behinderung, die auf barrierefreien Wohnraum angewiesen sind.
Wo es hier Versäumnisse gibt und was getan werden kann, war am 3. August Thema in der neuesten Ausgabe von SoVD.TV. Zu Gast war Verena Bentele, Präsidentin des VdK. SoVD und VdK Verbände engagieren sich unter anderem im Deutschen Behindertenrat für die Anliegen von Menschen mit Behinderung. Mit dabei waren außerdem Pierre Zinke, Vorstandsmitglied von "WOHN:SINN", einem Bündnis für inklusives Wohnen und Christiane Strohecker, Mit-Initiatorin und Geschäftsführerin von "inklusiv wohnen". Beide sind direkt mit den Schwierigkeiten auf dem Wohnungsmarkt vertraut und konnten interessante Einblicke geben.
Alle profitieren von Barrierefreiheit
Pierre Zinke plädierte für umfassende Barrierefreiheit. Davon würden nicht nur Menschen mit Behinderung profitieren, sondern beispielsweise auch Menschen in alten Wohnungen, die sich ohne Fahrstuhl kaum mehr aus dem Haus bewegen könnten.
Verena Bentele äußerte die Hoffnung, dass mit dem „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ auch eine Offensive in Sachen Barrierefreiheit startet. Dafür müssten die neu entstehenden Wohnungen in der Regel barrierefrei sein. Die Kosten dafür lägen bei lediglich einem Prozent der Baukosten.
Generell bräuchte eine inklusive mehr Berührungspunkte zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Deshalb müssten auch gemeinsame Wohnformen ganz alltäglich werden, waren sich die Gäste einig.
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