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SoVD gedenkt der Opfer von Rostock-Lichtenhagen

SoVD-Präsident Adolf Bauer: „Unser großer Wunsch nach einer bunten, vielfältigen und toleranten Gesellschaft darf nicht dazu führen, dass wir die Augen vor der Realität verschließen.“

Berlin. 30 Jahre ist es her, dass Rostock-Lichtenhagen zu einem Schauplatz rassistischer Gewalttaten wurde. Tagelang wurden Menschen angegriffen und Angst und Schrecken verbreitet. Die Mitglieder des Sozialverband Deutschland (SoVD) gedenken in diesen Tagen der Opfer dieser schrecklichen Taten. „Als ältester Sozialverband in Deutschland engagieren wir uns – mitunter aufgrund der negativen Erfahrungen mit den Nationalsozialisten in den 30er Jahren – sehr intensiv gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Umso mehr macht es mich betroffen, dass die Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen kein Einzelfall geblieben sind. Immer wieder kam es, insbesondere auch in der jüngeren Vergangenheit, zu rassistisch motivierten Angriffen auf Mitmenschen. Unser großer Wunsch nach einer bunten, vielfältigen und toleranten Gesellschaft darf nicht dazu führen, dass wir die Augen vor der Realität verschließen. Und die Realität ist, dass die Gefahr von rechts nicht gebannt ist. Deshalb dürfen wir nicht müde werden, uns klar und deutlich gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu positionieren“, sagt SoVD-Präsident Adolf Bauer.

Für den SoVD steht aber auch fest, dass soziale Gerechtigkeit im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus eine wesentliche Rolle spielt. „Wenn es den Menschen schlecht geht, neigen sie dazu, zu vereinfachen und einen Schuldigen zu suchen. Die Menschen dürfen nicht das Gefühl haben, dass sie abgehängt und vergessen sind. Genau dieses Gefühl entsteht aber gerade bei vielen Menschen, die finanziell nicht mehr ein und aus wissen. Hier muss die Bundesregierung jetzt sehr schnell gegensteuern. Deshalb fordern wir schnelle und gezielte Entlastungsmaßnahmen, die dort ankommen, wo sie am dringlichsten benötigt werden“, so Bauer. 

V.i.S.d.P.: Peter-Michael Zernechel


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