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Wir steuern auf schwierige Zeiten zu

Aktuelles Rente Pflege Behinderung Armut Gesundheit

In Deutschland wird heftig und oft sachfremd über den Sozialstaat debattiert. Ein heißer Herbst ist zu erwarten.

Alfred Bornhalm ist Landesvorsitzender des SoVD Schleswig-Holstein

Immer häufiger wird der Sozialstaat zur Zielscheibe unsachlicher Angriffe. Er wird schlechtgeredet und sogar diffamiert. Das Bild wird von reißerischen Schlagzeilen und von zum Teil grotesken Vorschlägen selbsternannter Experten bestimmt. Die, die ihn tatsächlich fördern und fortentwickeln wollen, befinden sich in der Defensive. Und bei den Menschen – so scheint es – verliert der Sozialstaat an Sympathie. 

 

Da wird von „Schockzahlen beim Bürgergeld“ berichtet, weil sich die „Betrugsfälle verdoppelt“ hätten und der Staat „regelrecht geschröpft“ werde. Ohnehin hätte sich bei vielen Leistungsbeziehenden eine „Hängematten-Mentalität“ eingestellt, die „einfach nicht länger geduldet“ werden könne: „Wer arbeiten kann, es aber nicht will, soll künftig leer ausgehen!“, so einige Verfechter rigorosen Vorgehens. Selbst der Bundeskanzler spricht sich deutlich vernehmbar beim Bürgergeld für „geringere Sätze“, eine „Deckelung bei den Mietkosten“, die „Überprüfung der zugestandenen Wohnungsgröße“ und für „Pauschalierungen“ aus.

 

In der Rentenpolitik spricht die Wirtschaftsministerin, dass der „Kipppunkt immer näher rückt“ und in absehbarer Zeit das „System kollabiere“. Wir müssten deshalb mehr und länger – „bis zum 70. Lebensjahr“ – arbeiten. Auf Dauer funktioniere es nicht, dass Menschen „nur zwei Drittel ihres Lebens arbeiten und ein Drittel in Rente verbringen“. Und einige stellen sogar die Witwenrente infrage: „Unter Anreizaspekten wäre es gut, wenn die Witwenrente wegfällt. Frauen können heute für sich selbst sorgen.“ (Wirtschaftsweiser Prof. Dr. Martin Werding). Auch in der Pflegepolitik wird Alarm geschlagen. Die Kosten seien einfach nicht mehr tragbar. Im Prinzip sei das System Pflege „an die Wand gefahren“, denn immer mehr Risiken müssten inzwischen von den Versicherten selbst gedeckt werden – ganz anders als bei der Einführung der Pflegeversicherung vollmundig erklärt worden war. Und das Handelsblatt titulierte aktuell zum Sozialstaat: „Wäre das Sozialsystem ein Haus, dann wäre es einsturzgefährdet."

 

Angesichts „leerer Kassen“ in den Sozialversicherungen und „großer Löcher“ in den Haushalten des Bundes, der Länder und der Kommunen verschärft sich merklich die Krisenrhetorik der Kritiker. Aber auch der Zusammenhang mit dem „demografischen Wandel“, bei dem die Zahl der „jungen Einzahler“ in die Sicherungs-Systeme abnimmt, sorgt für eine bedrohlich erscheinende Krisenstimmung. Deshalb seien jetzt „weitreichende Veränderungen und Verschärfungen“ nötig – so jene, die einen „Herbst der Reformen“ im Sozialstaat proklamieren und dabei offen von „Kürzungen und Streichungen“ sprechen. Im Übrigen müsse dies nicht zuletzt auch deshalb geschehen, um dem „gravierenden Missbrauch“ von Sozialleistungen entgegenzuwirken.

 

Dass dieser Punkt wenig praxistauglich ist, belegt folgender Vergleich: In Deutschland entstehen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit jährliche Schäden in Höhe von 260 Millionen Euro durch die missbräuchliche Inanspruchnahme von Bürgergeld. Schätzungen der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG) zeigen, dass hingegen Steuerhinterziehung etwa 200 Milliarden Euro ausmacht. Wer in Sorge um den Bundeshaushalt ist, findet also erheblich lukrativere Bereiche. Dass der Leistungsmissbrauch bekämpft werden muss, versteht sich von selbst. Aber warum keine Initiative zur stärkeren Bekämpfung von Steuerhinterziehung erfahrbar ist, bleibt ein Geheimnis.

 

Erstaunlicherweise wird in der aktuellen Debatte das Thema des „starken Sozialstaats“, der politische Stabilität sichert und gesellschaftlichen Konsens fördert, ausgeblendet. In der Diskussion scheinen die Grundsätze „Solidarität, soziale Gerechtigkeit, gesellschaftliche Teilhabe und Chancengerechtigkeit“ verloren zu gehen, obwohl sie den Sozialstaat seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs über viele Jahre erfolgreich prägten. Alles wird der „Leeren-Kassen-Betrachtung“ untergeordnet. 

 

Seltsam und erhellend zugleich: Als die AGENDA 2010 und die sogenannten „Rentenreformen“ vor etwa 25 Jahren auf den Weg gebracht wurden, sind exakt dieselben Begründungen für die Bekämpfung der Krise verwendet worden. Und tatsächlich folgten damals als Reformen verkleidete Streichungen und Leistungskürzungen in erheblichem Umfang. Es handelte sich um nichts anderes als um eine „Umverteilung von unten nach oben“, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Unternehmenssteuern und der Spitzensteuersatz zugleich deutlich gesenkt worden waren. Wie ein roter Faden zog sich dieser als „Konsolidierung“ verstandene Prozess durch das letzte Vierteljahrhundert. Er hat für viele Menschen erhebliche wirtschaftliche und soziale Verschlechterungen mit sich gebracht und zum Teil große Verwerfungen verursacht. Vieles ist seither aus der Balance geraten. Einen Wohlstand für alle gibt es seit Jahren nicht mehr.

 

Muss bei den angekündigten „Herbstreformen“ ein ähnliches Handlungsmuster befürchtet werden? Die jüngsten Beschlüsse und die wahrnehmbare Krisenrhetorik passen jedenfalls dazu: Die Bundesregierung beschloss ein milliardenschweres Steuerpaket („Investitionsbooster“) für Unternehmen, während die Regelleistungen beim Bürgergeld bis zum 31. Dezember 2026 eingefroren werden. Warum fällt den „Reformern“ in der Krise stets nur das Kürzen von Leistungen ein und dieses stets ausschließlich bei den Armen, während zugleich Unternehmen finanziell erheblich entlastet werden? Der verbreitete Eindruck, dass generell die Schwachen immer belastet und die Starken entlastet werden, ist nicht von der Hand zu weisen. Warum geht es nicht einmal umgekehrt – mit einer „Umverteilung von oben nach unten“?

 

Prof. Dr. Achim Truger, Mitglied des Sachverständigenrates Wirtschaft, hat vor kurzem einen positiven Kontrapunkt gesetzt: Laut dem Ökonomen wären Vermögensabgaben oder ein Krisen-Solidaritätszuschlag zur Einkommens- und Körperschaftsteuer sinnvoll, um die Defizite zu beheben. Er könne schnell und ohne bürokratische Hürden erhoben werden und „sei gezielt auf die oberen 5 bis maximal 10 Prozent der Einkommensverteilung auszurichten“. Er betrachtet den Krisen-Soli als „wesentliches Element einer Anti-Kettensägen-Strategie“. 

 

Ist es jetzt nicht an der Zeit, auch mit einem anderen Blick auf die aktuellen Herausforderungen der Sicherungssysteme zu schauen, um zu verhindern, dass die bestehende soziale Spaltung und Polarisierung in der Gesellschaft nicht noch größer wird?  Muss nicht jetzt dafür gesorgt werden, dass der bereits ausgeprägte Vertrauensverlust vieler wirtschaftlich benachteiligter Menschen gegenüber Institutionen, Parteien und Organisationen nicht noch weiter wächst?

 

Eine ehrliche und deutliche Finanz- und Steuerwende, die nicht zu Lasten der kleinen Leute und der Geringverdiener geht und die Beendigung vom Ausklammern verteilungspolitischer Möglichkeiten könnten die anstehenden finanziellen Lücken und Defizite ausgleichen und zugleich zur Stabilisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse und der Demokratie beitragen. „Wenn man nichts gegen die Ungleichheit und gegen Armut tut, sondern lieber die Armen bekämpft als die Armut, dann wird sich dieses Problem, dass unsere Gesellschaft immer stärker auseinanderdriftet […] dass auf der einen Seite die Armut in die Mitte der Gesellschaft hinein vordringt […] und andererseits sich der Reichtum in immer weniger Händen konzentriert, dieses Problem […] wird zunehmen“, so Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge. Der o. g. Vorschlag von Prof. Dr. Achim Truger mit der Einführung eines „Krisen-Solidaritätszuschlags“ für die Einkommensstarken könnte gut dabei helfen.

 

Aber auch andere steuerpolitische Möglichkeiten könnten zur Anwendung gebracht werden, ohne einkommensärmere Gruppen zu belasten und gleichwohl doch die Einkommenslage der öffentlichen Kassen entscheidend zu verbessern. Mit den Stellschrauben Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer etwa ließe sich mit politischer Vernunft ein gerechteres Deutschland wiederherstellen. Eine Steuerwende in diesem Sinne wäre ein Akt der Solidarität mit ärmeren Menschen und zugleich ein Beitrag für den gesellschaftlichen Ausgleich. Deshalb kurz und knapp im Fazit zusammengefasst: Eine Umverteilung „von oben nach unten“ ist überfällig, damit wieder „Wohlstand für alle“ erzielt werden kann!

 

Alfred Bornhalm ist Landesvorsitzender im Sozialverband (SoVD) Schleswig-Holstein.


Kommentare (7)

  • user
    Remigius Jenisch
    am 29.08.2025

    Guten Morgen,

    ich kann zu der im Beitrag genannten Behauptung "In Deutschland entstehen nach Schätzungen der Hans-Böckler-Stiftung jährliche Schäden in Höhe von 60 Millionen Euro durch die missbräuchliche Inanspruchnahme von Bürgergeld." keine passende Quelle finden. In seinem Beitrag sind leider auch überhaupt keine Quellen angegeben.

    Ich finde stattdessen dazu unter https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-die-mar-von-der-hangematte-65347.htm eine geschätzte Missbrauchsquote (Stand aus 2022) von 4%. Bei einer Bürgergeld-Summe von 36.000.000.000€ (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1449979/umfrage/bundesausgaben-fuer-arbeitslosengeld-ii-hartz-iv-buergergeld/) errechne ich statt 60.000.000€ einen Missbrauchsschaden von 1.440.000.000€, also 24-fach höher.als von Herrn Bornholm in seinem Beitrag genannt.

    Könnte Herr Bornhalm bitte offenlegen, wie er die 60.000.000€ errechnet hat ?

    Dankeschön !

    • user
      Alfred Bornhalm
      am 01.09.2025

      Sehr geehrter Herr Jenisch, haben Sie vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Insistieren. Leider ist mir ein Fauxpas passiert! Eine 2 vor dem genannten Millionenbetrag ist „weggerutscht“! Wirklich ärgerlich! Tatsächlich gibt die Bundesagentur für Arbeit einen Schaden durch Bürgergeld-Missbrauch in Höhe von 260 Millionen Euro für das Jahr 2023 an (Leistungsmissbrauch: 260 Millionen Euro • Table.Briefings) Der von der Hans-Böckler-Stiftung ermittelte 4%-Leistungsmissbrauch steht dazu nicht im Widerspruch, denn nicht jeder Betrug bedeutet, dass die gesamte Leistung unberechtigt in Anspruch genommen worden ist. Gegebenenfalls sind lediglich Teilleistungen missbräuchlich geltend gemacht worden.

      Vor dem Hintergrund ihrer Frage habe ich die Angaben zur Steuerhinterziehung noch einmal erweitert und dabei eine kritische Stimme zu Worte kommen lassen: Der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft (DSTG), Florian Köbler, beziffert den jährlichen Schaden durch Steuerhinterziehung auf rund 200 Milliarden Euro ( Report entlarvt Deutschlands wahre Sozialschmarotzer: „Nehmen den Staat auf allen Ebenen aus“). Nach dieser Betrachtungsweise errechnet sich nicht - wie Sie konstatieren - ein 24-facher höherer Missbrauchs-Betragswert. Vielmehr ist die vom SoVD bemängelte Diskrepanz sogar noch um ein Vielfaches höher, als bislang angenommen.

      • user
        Remigius Jenisch
        am 02.09.2025

        Danke für Ihre schnelle Antwort, Herr Bornhalm.

        Die Schätzungen für Steuerhinterziehungen gehen nach meinen Recherchen seit weit auseinander. Die von Ihnen bzgl. des Bürgergelds genannte Quelle Hans-Böckler-Stiftung geht im Gegensatz zum von Ihnen genannten Vorsitzenden der Deutschen Steuergewerkschaft von einem Betrag von 100 Milliarden Euro, statt 200 Milliarden Euro, aus.

        Quelle: https://www.boeckler.de/de/magazin-mitbestimmung-2744-steuerhinterziehung-kostet-100-milliarden-5391.htm#:~:text=Sch%C3%A4tzungen%20zufolge%20verliert%20Deutschland%20j%C3%A4hrlich,deshalb%20die%20Steuerhinterzieher%20ins%20Visier.

        Das macht den Eindruck, dass es hier keine wissenschaftlich fundierte Untersuchung gibt, die tatsächlich belastbar und nachvollziehbar ist, wenn bereits bei der Abfrage von zwei verschiedenen Interessengruppen (Böcker-Stiftung und Deutsche Steuergewerkschaft) eine um 100% abweichende Bewertung besteht.

        Beide hier genannten Gruppen sind aus meiner Sicht nicht unabhängig, da gewerkschaftsnah. Ich konnte bei beiden Quellen auch nicht herausfinden, wie diese Zahlen überhaupt ermittelt wurden. Die Zahlen wurden lediglich im Rahmen der beiden genannten Artikel in den Raum gestellt, ohne Hinweise auf Berechnungsmethodik, Datenerhebung u.ä.

        Gibt es Studien / Erhebungen aus dem wissenschaftlichen Bereich zu dieser Thematik (Schätzung der Steuerhinterziehung) ?

  • user
    Bernhard Bröer
    am 28.08.2025

    Endlich wird zum Thema der Gleichbehandlung und Einbeziehung sämtlicher Vermögensstände und Einkommen diskutiert. Die Bemessungsgrenzen in den sozialen Pflichtabgaben aufzuheben wäre der wichtigste erste Schritt zur allgemeinen Bürgerspflicht.

    Stattdessen den Rechtsstatus der Pflicht von kleinen Beamten gegen andere Gruppen auszuspielen, kann nur von Leuten kommen, die selbst noch nie die Notwendigkeit z.B. einer Feuerwehr im Rettungsdienst oder der Schutzpolizei benötigten.

    Auch stellt der SoVD damit Thesen auf, um die eigenen Mitgliedschaften zu spalten.

    Sozial heißt Gegenseitigkeit zu pflegen und nicht zu spalten.

  • user
    Doris Müller
    am 28.08.2025

    Ich stimme Ihnen absolut zu und hatte schon des Öfteren Kontakt mit Herrn Schulz.

    Ich war allein erziehende Mutter von drei Kindern, doppelt arbeiten( volle Stelle in Klinik-Onkologie und Bereitschaftsdienstzentrale an Wochenenden/Feiertage), habe 45 Jahre gearbeitet.

    Mein Kommentar:

    Kassenärztliche Vereinigung bei der BDZ verweigert trotz bestehendem Gesetz Zahlungen in die Zusatzversorgungskasse für den Minijob?, habe sämliche politische Parteien angeschrieben-bekomme Recht aber muss bei bestehendem Gesetz privatrechtlich klagen-Begründung von der CDU-legislative/exekutive, SPD antwortet überhaupt nicht, Linke empfiehlt ebenfalls Anwalt für mein Geld…?

    Steuer:

    War im 47. Arbeitsjahr länger krank,

    habe sogenanntes steuerfreies Krankengeld erhalten..

    ..weil ich im Jahr 2024 Krankengeld erhalten habe und eine Nachzahlung( 3000€( erstritten von meinem Arbeitgeber aus 2023

    wurde mir wegen Progressionsvorbehalt. !

    das komplette Krankengeld als Einnahme berechnet und der Steuersatz auf 13% erhöht….!?

    .. es wird hier das Bruttokrankengeld genommen obwohl mir ja Sozialbeiträge abgezogen wurden?!

    Das ist bestehendes Gesetz und es gibt dazu sogar ein Urteil vom obersten Deutschen Gericht!!!?

    Ich musste 700€ ans Funanzamt zahlen…!

    Das sind nur zwei Beispiele aus meinem Leben und Sie dürfen diese gerne verwenden!…

    Ab nächstem Jahr hoffe ich nun auf meine Rente für besonders lang Versicherte…!

    Mit freundlichen Grüßen

    Doris Müller

  • user
    Michael Sterna
    am 28.08.2025

    Es kursieren derzeit teils absurde Analysen und Vorschläge, z. B. von Hrn. Fratzscher (Boomer hätten den Generationenvertrag aufgekündigt, sollen ein Teil der 'üppigen' Rente abgeben und ein soziales Pflichtjahr absolvieren...), aber auch aus den Reihen der Union. Insofern volle Zustimmung zu dem Text von Hrn. Bornhalm. Ich fürchte, dass dies Teil einer Strategie sein könnte, mit der zunächst Ängste geschürt werden, um damit am Ende eine Reihe von nicht ganz so extremen (aber immer noch schwerwiegenden) Gesetzesänderungen durchzuwinken. Motto: seht her, so schlimm ist es doch gar nicht... Und ganz nebenbei werden die Privilegien der Super- und Überreichen als unantastbar gelabelt - Hr. Merz hat ja Zweifel geäußert, dass eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer mit der Verfassung vereinbar sei.

    Das Empörende (neben dem dümmlichen Boomer-Bashing) ist, dass bzgl. der Rente die erwartbaren Veränderungen der Altersstruktur seit Jahrzehnten bekannt waren, aber von keinem der politisch Verantwortlichen je angegangen wurde. Jetzt soll es ganz schnell gehen? Die sog. rentennahen Jahrgänge hätten somit nicht die allergeringste Chance ihre Altersvorsorge noch umzustellen. Und es ist eine Binse, dass jedes Jahr eines späteren Eintrittsalters nichts anderes ist als eine Rentenkürzung. Dass auch andere als die stets zitierten Dachdecker oft nicht mehr in der Lage sind überhaupt noch bis zum Ende arbeiten zu können, wird beflissentlich übergangen. Insbesondere Hr. Merz hat ja unermüdlich das Narrativ von den faulen (Früh-) Berenteten gezeichnet ("Arbeit muss wieder Spasss machen"), genauso wie das von den gewerbmäßig operierenden Bürgergeldbetrügern - dieses Gerede trägt nun Früchte.

    Auf den Koalitionspartner SPD würde ich auch nicht setzen.

    Jetzt ist der Widerstand der Sozial- und Wohlfahrtsverbände und aller Akteure im Sozialwesen gefragt. Ob's helfen wird?

  • user
    Astrid Kolarczyk
    am 28.08.2025

    Was ist eigentlich mit der Finanztransaktionssteuer? Da ließen doch auch etliche Milliarden herein holen.

    Aber das träfe ja dann vor allen Dingen die jenigen, die hier große Geschäfte und Profite machen - das geht ja gar nicht :( (.

    Ich habe keine Lust mehr mir das Gejammer der sogenannten Leistungsträger anzuhören, und damit meine ich nicht den fleißigen Handwerker von der Ecke.

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