Die Mieten steigen vor allem in Ballungsräumen noch schneller als die Inflation, bezahlbare Wohnungen sind für Menschen mit geringem Einkommen kaum zu finden und der Neubau liegt weit hinter den selbstgesteckten Zielen von 400.000 Wohnungen im Jahr zurück. Günstigen Wohnraum wird es in dieser Gemengelage auf absehbare Zeit kaum geben. Umso gravierender ist es, dass auch die Zahl der Sozialwohnungen immer weiter zurückgeht.
Wie eine Anfrage der Linkspartei an die Bundesregierung ergab, gibt es derzeit in Deutschland 1,088 Millionen Sozialwohnungen. Das sind 14.000 weniger als im Jahr zuvor. Da weiter bereits gebaute Sozialwohnungen aus der Preisbindung rausfallen, geht die Anzahl weiter zurück, wenn nicht im großen Stil neue Wohnungen errichtet werden.
Stetiger Rückgang bei Sozialwohnungen
Die Bundesregierung hatte angekündigt, jedes Jahr 100.000 neue Sozialwohnungen zur Verfügung zu stellen. Von diesem Ziel ist sie jedoch weit entfernt.
Während es in einigen Bundesländern wie Hessen und Hamburg zumindest einen leichten Zugang gab, hat Berlin 4.500 und Niedersachsen 2.600 Sozialwohnungen verloren. Insgesamt ist der Trend eindeutig: In der alten Bundesrepublik gab es noch mehr 4 Millionen Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen, 2006 waren es noch knapp über 2 Millionen. Seitdem ist der Bestand um eine weitere Million zurückgegangen.
SoVD-Impulspapier gegen die Wohnungskrise
Für den SoVD ist klar, dass Wohnen zur sozialen Frage unserer Zeit geworden ist. Der Verband fordert größeren Einsatz für erschwinglichen und barrierefreien Wohnraum. Wie das gelingen kann, hat der Verband in seinem Impulspapier „Gutes Wohnen. Überall. Für alle“, vorgestellt.
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