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Corona-Krise wirft Gleichstellung der Frau um Jahre zurück

Pressemeldung

Seit mehr als 100 Jahren gibt es den Internationalen Weltfrauentag. Insbesondere in den letzten Dekaden hat sich viel getan, was die Gleichstellung zwischen Mann und Frau angeht.

„Durch die Corona-Krise droht nun die Gefahr, dass wir in dieser Entwicklung um Jahre zurückgeworfen werden!“, warnt Gudrun Karp, Landesfrauensprecherin des Sozialverbands in Schleswig-Holstein. „Kitas und Schulen waren und sind über Monate geschlossen. Jetzt sind es zu großen Teilen wieder die Frauen, die ihren Kindern beim Home-Schooling helfen und die Kleinsten auch am Vormittag betreuen müssen. Wie in den 70er Jahren. Nur dass viele Frauen jetzt gleichzeitig noch ihren Job erledigen sollen. Je länger sich diese nervenaufreibende Situation hinzieht, desto größer wird die Kluft zwischen Frauen und Männern im Berufsleben.“

Der Sozialverband fordert gegenüber der Politik ein Konzept, mit dem Schulen und Kitas dauerhaft und verlässlich geöffnet bleiben. Dazu Gudrun Karp: „In anderen Ländern Europas wird jedes Kind zweimal in der Woche kostenlos getestet. Warum ist das nicht auch in Deutschland, in Schleswig-Holstein, möglich? Ohne eine zumindest mittelfristige Strategie kann es schnell passieren, dass wir aufgrund steigender Corona-Fallzahlen die Schulen bald wieder dichtmachen müssen. Mit katastrophalen Auswirkungen auf die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft.“