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Missstände werden klar benannt. In der Pandemie zeigt sich, dass die Institution der Bürgerbeauftragten für soziale Angelegenheiten wichtiger denn je ist!

Pressemeldung

Der Landesvorsitzende des 160.000 Mitglieder zählenden Sozialverbandes in Schleswig-Holstein, Alfred Bornhalm, sagt zu dem am Donnerstag vorgestellten Tätigkeitsbericht der Bürgerbeauftragen für soziale Angelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein:

„Der Tätigkeitsbericht von Frau El Samadoni legt schonungslos die Mängel der Pandemiepolitik und die Versäumnisse bei der Digitalisierung offen.“ Der Bericht der Bürgerbeauftragten zeige, dass die durch die Pandemie beschleunigte Digitalisierung viele Menschen zurücklässt, die sich die erforderlichen Endgeräte nicht leisten können. „Seit Jahren fordern wir, dass auch diejenigen nicht vergessen werden dürfen, denen der Zugang zu den digitalen Angeboten aus unterschiedlichen Gründen verwehrt ist. Nicht alle Bürger*innen sind internetaffin und die Politik ist auch diesen Bevölkerungsgruppen verpflichtet“, so Bornhalm weiter. Der SoVD fordert deshalb, dass durch eine barrierefreie Kommunikation solche Teilhabezugänge besser als bisher sicherzustellen.

Aus den vielen in dem Bericht der Bürgerbeauftragten aufgezeigten Mängeln und Versäumnisse sticht für den SoVD besonders die pandemiebedingte Umstellung auf telefonische Begutachtung der Pflegebedürftigkeit beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) heraus. „Aufgrund fehlender Hausbesuche und dadurch fehlerhaften Gutachten des MDK haben wir festgestellt, dass die Beratungen um 45% gestiegen sind. Deshalb unterstützen wir die Forderung der Bürgerbeauftragten ausdrücklich, dass es durch telefonische Begutachtungen nicht zu Herabstufungen oder Ablehnungen von Pflegegraden kommen darf“, so Bornhalm abschließend.