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SoVD SH stellt die Weichen für die kommenden vier Jahre

Pressemeldung

Die Delegierten des Sozialverbandes (SoVD) Schleswig-Holstein haben die Weichen für die kommenden vier Jahre gestellt: Auf der 21. Landesverbandstagung wurde das „Damper Manifest 2023“ verabschiedet, das die sozialpolitische Stoßrichtung definiert. Der wiedergewählte Landesvorsitzende Alfred Bornhalm kündigte an, dass der SoVD ein kritischer und – wenn nötig – auch lauter Anwalt seiner 168.000 Mitglieder bleiben werde, um auf die „Baustellen im Sozialstaat“ hinzuweisen.

Exemplarisch benannte Alfred Bornhalm die wachsende Altersarmut, die auch in Schleswig-Holstein besonders Frauen betreffe. „Genauso wenig hinnehmbar ist für uns, dass Menschen mit stationärem Pflegebedarf monatlich etwa 2500 Euro selbst aufbringen müssen“, prangerte der SoVD-Landesvorsitzende an. Die immer wieder auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich oder der zermürbende Streit um die Einführung der Kindergrundsicherung gefährdeten den Sozialstaat. Zu den Folgen gehören laut Bornhalm jüngste Meinungsumfragen, die das Erstarken rechtspopulistischer und radikaler Kräfte in der Politik belegten.

Im Ostseebad Damp debattierten die Delegierten des SoVD aber nicht nur über den Sozialstaat. Mit Beschlüssen zur Modernisierung der Satzung sorgten sie auch dafür, dass der zweitgrößte bundesdeutsche Landesverband der sozialen Selbsthilfeorganisation in Zukunft auch neue Themenfelder bearbeiten kann: Auf der Agenda stehen jetzt auch die Förderung der Jugendhilfe, des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger Zwecke oder des demokratischen Staatswesens. „Auch nach über 100 Jahren hat der SoVD die Kraft und die Dynamik sich verändernden Herausforderungen anzupassen“, so der Vorsitzende Alfred Bornhalm.

Bei den Vorstandswahlen bewies der SoVD als „größte Familie des Nordens“ Einigkeit: Mit überwältigender Mehrheit wurde der Kieler Alfred Bornhalm in seinem Amt als Landesvorsitzender für weitere vier Jahre bestätigt. Zu seinen Stellvertretungen wurden Petra Lenius-Hemstedt (Nordfriesland), Kirsten Grundmann (Segeberg) und Hans-Otto Umlandt (Dithmarschen) gewählt. Neuer Landesschatzmeister wurde Manfred Hamann; Gudrun Karp als Landesfrauensprecherin und Renate Eggers als Landesschriftführerin wurden wiedergewählt.