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SoVD übt scharfe Kritik an Kieler Schlepp- und Fährgesellschaft

Pressemeldung

Zur Entscheidung der Kieler Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK), keine Fahrpläne mehr auf Papier zur Verfügung zu stellen (KN, 20.05.2025), reagiert der Sozialverband (SoVD) in Kiel mit heftiger Kritik. Wenn die SFK meint, dass Printprodukte immer weniger nachgefragt werden und es dem Trend der Zeit entspreche, das Internet zu nutzen, ignoriert man wissentlich, dass es viele Fahrgäste gibt, die weder einen Zugang zum Internet haben, noch in der Lage sind, sich „online einzubringen“.

„Gerade ältere Menschen, aber auch Menschen mit einem Handicap fühlen sich zu recht stark benachteiligt“, stellt der SoVD-Kreisvorsitzende Alfred Bornhalm klar. „Leider liegt die Entscheidung der SFK nicht nur im Trend der Zeit. Im Trend der Zeit liegt auch, dass keine barrierefreien Alternativen in der gegenwärtigen „Digitalisierungszeit“ angeboten werden. Das ist beleidigend und zugleich unsensibel diesen Menschen gegenüber.“

Der SoVD stellt klar, dass er den Fortschritt insgesamt positiv bewertet. Jedoch müssen für bestimmte Personengruppen mindestens in einer Übergangzeit analoge Alternativen und Angebote vorgehalten werden. Für die nächsten drei Jahre fordert der Kreisvorsitzende die SFK deshalb auf, in begrenztem, aber bedarfsgerechtem Umfang den Fahrplan auch in gedruckter Form herauszugeben. „Ohne Chance, sich auf die veränderte Situation einzustellen, benachteiligt man gleichgültig und unsensibel eine zahlenmäßig nicht zu unterschätzende Gruppe von Menschen“, so Alfred Bornhalm.