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Sozialverband fordert auf Kreisverbandstagung in Kiel mehr Anstrengungen zur Verbesserung der Pflege

Pressemeldung

Unter dem Motto „Pflege zum Leben“ fand die diesjährige Kreisverbandstagung des SoVD in Kiel am 14. Mai 2022 im Haus des Sports statt. Als Kreisvorsitzender wurde für die nächsten vier Jahre Alfred Bornhalm wiedergewählt. Auch seine Stellvertreterin, Astrid Witte, ist in ihrem Amt bestätigt worden.

Stadtrat Gerwin Stöcken, die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung Michaela Pries und die Fraktionsvertreter*innen der Kieler Ratsversammlung sprachen in ihren Beiträgen die aktuellen Veränderungsbedarfe an und plädierten für deutliche Reformschritte.

Die Delegierten des Kreisverbands verabschiedeten eine Resolution mit Forderungen zur Pflegepolitik. Der wiedergewählte Vorsitzende Alfred Bornhalm sagte: „Eine echte Pflegereform wird immer dringlicher. Durch die immer weiter steigenden Eigenanteile werden Menschen mit Pflegebedarf in die Armut gestürzt. Wir brauchen endlich eine Vollversicherung in der Pflege, die das Risiko für alle umfassend absichert.“

Der Sozialverband fordert darüber hinaus die Einführung einer Bürgerversicherung, in die auch Beamte und Beamtinnen sowie auch Selbständige einzahlen sollen.

Die Grundlagen für gute Pflege würden aber vor Ort gelegt. Hier müssten die Kommunen stärker ihrer Steuerungsverantwortung gerecht werden. Eine gesetzliche Festschreibung dafür sei erforderlich. Der SoVD-Kreisvorsitzende forderte in seiner Rede: „Die Kommunen müssen ihrer Pflicht für die Daseinsvorsorge älterer Menschen deutlich stärker nachkommen. Neben mehr bezahlbaren barrierefreien Wohnungen brauchen wir auch eine stärkere Planung der künftigen Bedarfe. Denn der Anteil der älteren Menschen in der Gesellschaft wird immer größer.“

Auch für die Menschen, die in der Pflege arbeiten, müsse dringend mehr getan werden. „Es braucht bessere Arbeitsbedingungen und schlicht mehr Geld in der Lohntüte für Pflegerinnen und Pfleger“, erklärte abschließend Alfred Bornhalm.