Direkt zu den Inhalten springen

Nach Regelaltersgrenze weiterarbeiten – ist das sinnvoll?

Aktuelles Rente

Wann Sie Ihre gesetzliche Rente beziehen können, hängt unter anderem vom Geburtsjahr ab. Und von der Frage, ob Sie sich einen vorgezogenen Ruhestand leisten möchten und können. Doch umgekehrt wird auch ein Schuh draus: Was würde es für Sie finanziell bedeuten, wenn Sie über die Regelaltersgrenze hinaus weiterarbeiten?

Nach Regelaltersgrenze weiterarbeiten – ist das sinnvoll?

Ein großer Teil der Menschen in Deutschland hört weit vor der sogenannten Regelaltersgrenze auf – und bezieht eine vorgezogene Altersrente. Im Jahr 2020 waren das fast die Hälfte aller neuen Rentner.

Kurzer Einschub: Diese vorgezogene Altersrente hat nichts mit der Erwerbsminderungsrente zu tun. Gesundheitliche Probleme können natürlich eine Rolle spielen, wenn Sie früher eine Altersrente beziehen möchten. Bei der vorgezogenen Altersrente handelt sich aber nicht um eine „Frührente“ aus gesundheitlichen Gründen.

Neben dieser großen Gruppe gibt es aber auch diejenigen, die nicht nur bis zum gesetzlichen Eintrittsalter malochen, sondern sogar darüber hinaus.

Aber warum sollte man das machen?

Länger arbeiten. Lohnt sich das?

Klar, der eine oder andere wird sagen, dass er auf das Geld nicht angewiesen ist und einfach aus Spaß an der Freude weiter ins Büro oder in den Betrieb geht. Aber in diesem Beitrag möchten wir uns die finanzielle Seite anschauen. Wenn Sie also über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten würden – was bedeutet das für Sie konkret?

Einmal zahlen Sie weiterhin Beiträge an die Deutsche Rentenversicherung. Gemeinsam mit Ihrem Chef, der die Hälfte übernimmt. Monat für Monat gehen so 18,6 Prozent Ihres Brutto-Einkommens an die Rentenkasse.

Besonders interessant ist jedoch eine Komponente, von der Sie nur profitieren, wenn Sie über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus arbeiten.

Denn dann erhöht sich Ihr Rentenanspruch pro Monat um 0,5 Prozent. Nach einem Jahr würde Ihre Bruttorente also um satte 6 Prozent höher ausfallen. Normalerweise kennen wir solche Veränderungen nur in die andere Richtung – über die Abschläge für eine vorgezogene Rente - mehr dazu in diesem Beitrag.

Um Ihnen die Vorzüge des Arbeitens nach der Regelaltersgrenze zu veranschaulichen, greifen wir an dieser Stelle auf ein Beispiel der Deutschen Rentenversicherung zurück

Carsten verdient 3.462 Euro brutto pro Monat. Nach 45 Versicherungsjahren würde seine "normale" Altersrente nun 1.538,55 Euro betragen.

Doch Carsten möchte noch nicht in Rente. Sein Plan: Zwei weitere Jahre in Vollzeit arbeiten.

24 Monate später liegt seine Bruttorente bei 1.799,76 Euro – etwa 17 Prozent mehr. Zum einen durch die zusätzlichen Beiträge. Aber vor allem wegen der monatlichen Zuschläge von jeweils 0,5 Prozent.

Gilt nicht bei Rentenbezug

Achtung: Das gilt nur, wenn Sie über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten und noch keine Altersrente beziehen. Denn diese Variante gibt es auch: Arbeiten neben der Altersrente. Zu dieser Frage erscheint hier bald ein eigener Beitrag.


Kommentare (1)

  • user
    Christa ZEidler
    am 25.02.2022

    Vielen Dank.

Neuen Kommentar schreiben

Das Feld Name muss ausgefüllt sein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Das Feld E-Mail muss ausgefüllt sein.
Die eingegebene E-Mail Adresse ist nicht korrekt.
Der Kommentar darf nicht leer sein.
Bitte stimmen Sie der Datenschutzbestimmungen zu.

Mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.