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Rente mit Jahrgang 1980

Aktuelles Rente

Wer 1980 geboren wurde, feiert in diesem Jahr seinen 42. Geburtstag. Es sind also noch viele Jahre bis zur Rente. Und trotzdem kann es nicht schaden, bereits jetzt einen Blick auf die Möglichkeiten zu werfen, die Ihnen für die Altersrente zur Verfügung stehen.

Rente mit Jahrgang 1980

Denn bei Ihren Optionen für die Altersrente hängt fast alles von zwei Faktoren ab - von der Anzahl Ihrer Versicherungsjahre in der Deutschen Rentenversicherung und eben von Ihrem Jahrgang. Falls Sie vorhaben, in die "ganz normale" Rente zu wechseln, müssen Sie bis 67 arbeiten. Denn hier liegt für den Jahrgang 1980 die sogenannte Regelaltersgrenze.

An dieser Stelle steigen Sie in die unverfälschte Altersrente ein. Einzige Voraussetzung sind mindestens fünf Jahre Versicherungszeit in der Rentenversicherung. Wer nicht sein komplettes Leben im Ausland verbracht hat, sollte das schaffen.

Früher als 67 in die Rente

Wenn Sie es nicht möchten oder können, dann werden Sie jedoch nicht bis 67 arbeiten müssen. Schon heute verabschiedet sich gut die Hälfte aller Deutschen vor der jeweiligen Regelaltersgrenze in den Ruhestand. Möglich machen das die drei gängigen Formen der vorgezogenen Altersrente.

Die komfortabelste Version ist dabei die Rente mit Schwerbehindertenausweis. Falls Sie zum Zeitpunkt des Rentenbeginns keinen haben, bleiben Ihnen vielleicht noch die beiden Alternativen: Abschlagsfrei nach 45 Jahren Versicherungszeit. Oder eine gekürzte Rente ab dem 63. Geburtstag. Je nach Lebenslage findet sich eigentlich für jeden etwas. Nur gesund muss man bleiben.

Ob Sie eine dieser früheren Rentenarten in Anspruch nehmen können, hängt zunächst einmal an Ihrem Lebenslauf. Denn die Eintrittskarte in jedwede Form der vorgezogenen Rente sind bestimmte Warte- oder Versicherungszeiten. Hier müssen Sie auf mindestens 35 Jahre kommen. Bei der abschlagsfreien Rente ohne Behinderung sogar auf 45 - und die haben es in sich.

Rente mit Schwerbehinderung

Mit Schwerbehinderung benötigen Sie lediglich 35 Versicherungsjahre. Was hier alles angerechnet wird, erfahren Sie in diesem Beitrag. Falls Sie jetzt noch eine anerkannte Schwerbehinderung vorweisen können - also einen GdB von wenigstens 50 - dann können Sie bereits mit 65 eine Altersrente ohne Abzüge beziehen. Also genau zwei Jahre früher.

Falls Ihnen auch das zu lang ist und Sie bereits mit 63 oder 64 in den Ruhestand möchten, kann auch das gelingen. Allerdings nur gegen Geld. Pro Monat, den Sie vor Ihrem 65. Geburtstag Ihre Altersrente erhalten, werden Ihnen 0,3 Prozent der Brutto-Rente gestrichen. Dauerhaft. Ein Jahr kostet also 3,6 Prozent. Drei Jahre würden mit 10,8 Prozent zu Buche schlagen. Das ist dann auch das Maximum, das Sie an früherem Rentenbeginn herausholen können.

Mehr dazu in dieser Tabelle.

So gesehen ist ein Schwerbehindertenausweis für den Renteneinstieg ein echter Gewinn. Falls Sie den allerdings nicht haben, lohnt ein Blick in Ihr Rentenkonto. Mit Baujahr 1980 bekommen Sie aktuell lediglich jedes Jahr eine Renteninformation zugeschickt. Wir empfehlen immer dazu, dass Sie bei Gelegenheit einen Termin zur Kontenklärung vereinbaren. Und hier erfahren Sie dann auch, welche Wartezeiten Sie bisher erreicht haben - und wo Sie mit 64 oder 65 stehen werden.

Ohne Abzug nach 45 Jahren in Rente

Denn wenn Sie es schaffen, zum 65. Geburtstag auf 45 Jahre Wartezeit zu kommen, dürfen Sie auch ohne Behinderung abschlagsfrei in den Ruhestand. Das ist dann die Altersrente für besonders langjährig Versicherte. Nach aktuellem Stand gilt das auch noch für den Jahrgang 1980.

Diese 45-jährige Wartezeit ist allerdings nicht ganz einfach zu erreichen. Zumindest dann, wenn Ihr Lebenslauf nicht ganz geradlinig ist.

Denn falls Sie einige Jahre in Ihrem Leben arbeitslos gewesen sind oder gar aus gesundheitlichen Gründen eine EM-Rente beziehen mussten, kann es schwer werden, diese 45 Jahre zu komplettieren.

Vor diesem Hintergrund retten sich aktuell zahlreiche Jahrgänge in die dritte Form der vorgezogenen Altersrente - in die für langjährig Versicherte.

Rente mit 63 (mit Abschlag)

Bei dieser Rentenart kostet jeder Monat Geld. Alles, was vor Ihrem 67. Geburtstag passiert, kürzt Ihre Rente um 0,3 Prozent pro Monat. Da gibt es kein Schlupfloch. Es ist auch nicht möglich, mehrere Rentenarten miteinander zu kombinieren - also zum Beispiel nach 45 Jahren Wartezeit bereits vor 65 in die Rente zu gehen - dafür aber mit kleinerem Abschlag.

Keine Chance. Entweder oder. Sie haben eine Behinderung? Dann geht's in die Altersrente für schwerbehinderte Menschen. 45 Jahre Wartezeit? Das bedeutet eine abschlagsfreie Rente. Aber erst mit 65, keinen Tag früher. Für alle anderen bleibt die Altersrente für langjährig Versicherte, die ab dem 63. Geburtstag bezogen werden kann. Da der Abschlag ab der Regelaltersgrenze greift, sehen wir hier die massivsten Abzüge. Bis zu 14,4 Prozent.

Aus 1000 Euro Brutto-Rente werden somit zum 63. Geburtstag nur noch 856 Euro. Und dann gehen noch Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung weg. Die Rente mit 63 muss man sich also leisten können.

Über Arbeitslosengeld früher in die Rente

Aktuell ist es noch möglich, bis zu 24 Monate Arbeitslosengeld vor dem Rentenbeginn zu beziehen. Auf diese Weise kann der Weg in den Ruhestand um zwei Jahre nach vorn gezogen werden. Sie erhalten zwar noch keine Rente, gehen aber nicht mehr in die Firma, sondern erhalten ALG I.

Aufgepasst: Je nachdem, wie Ihr Arbeitsverhältnis endet, kostet Sie das eine empfindliche Sperre bei der Arbeitsagentur. In dieser Zeit müssen Sie mitunter mehrere Monate ohne Geld auskommen. In dieser Zeit zahlt das Arbeitsamt auch keine Beiträge an die Rentenversicherung. Aber grundsätzlich funktioniert der vorgezogene Ruhestand über das ALG I mit jeder Rentenart - Sie müssen nur die Wartezeit im Blick haben.

Unsere Empfehlung: Erkundigen Sie sich bei der Deutschen Rentenversicherung. Klären Sie Ihre Wartezeiten und sprechen Sie gegebenenfalls auch das Thema Arbeitslosigkeit vor der Rente an. Insbesondere wenn Ihr Job auf der Kippe steht oder Ihnen die Gesundheit zu schaffen macht, kann das ein sinnvoller Weg sein.

Fazit

Grundsätzlich müssen Sie mit Jahrgang 1980 also bis 67 arbeiten. Das ist bekannt. Doch über die Optionen zur vorgezogenen Rente geht es auch früher. Hier kommt es auf die Wartezeiten an und auf die Frage, ob Sie schwerbehindert sind.

Noch ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Wir veröffentlichen diesen Beitrag im Jahr 2022. Im Rentenrecht haben wir schon die eine oder andere Reform erlebt, so dass sich für Ihren Jahrgang noch einiges ändern kann, bevor tatsächlich an die Rente zu denken ist. Interessant ist auch die Frage, mit wie viel Rente Sie überhaupt rechnen können. Auch dazu finden Sie Anhaltspunkte in Ihrer jährlichen Renteninformation. Wie genau die Rente errechnet wird, haben wir in diesem Beitrag für Sie erklärt.


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