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Bin ich nach dem Krankengeld noch versichert?

Behinderung Gesundheit

Krankengeld gibt es in Deutschland für maximal eineinhalb Jahre. Einige Wochen vor dem Ende der Zahlung schickt Ihnen die Krankenkasse einen Brief – mit der Warnung, Ihr Versicherungsschutz werde bald auslaufen. Doch stehen Sie bald wirklich ohne Krankenversicherung da? Bedeutet das Ende des Krankengeldes auch, dass Sie dann nicht mehr versichert sind?

Bin ich nach dem Krankengeld noch versichert?

Ausgesteuert – kein Versicherungsschutz?

Das Wichtigste zuerst: Bleiben Sie ruhig. So schnell lässt Ihre Krankenversicherung Sie nicht im Stich. Weil sie das nämlich gar nicht darf. Die Kasse ist verpflichtet, Sie auf das baldige Ende Ihres Krankengeldes hinzuweisen. Es ist auch richtig, dass mit dem Auslaufen dieser Lohnersatzleistung prinzipiell der Versicherungsschutz verloren geht. Aber so schnell schießen die Preußen nicht. In fast allen Fällen, die uns beim Sozialverband begegnen – und das sind eine ganze Menge – läuft es nach der Aussteuerung auf eines dieser drei Szenarien hinaus.

Wechsel vom Krankengeld zum Arbeitslosengeld

In dem oben genannten Brief steht auch, dass Sie sich an die Bundesagentur für Arbeit wenden sollen.

Aus meiner langen Erfahrung beim SoVD weiß ich, dass es etwas Zeit braucht, diesen Gedankengang nachzuvollziehen. Sie sind krankgeschrieben, schon sehr lange. Sie haben noch einen gültigen Arbeitsvertrag. Und trotzdem sollen Sie sich beim Arbeitsamt melden? Jeder logisch denkende Mensch wittert hier einen Widerspruch, der eigentlich nicht sein kann. Aber es ist so: Sobald das Krankengeld ausläuft, können Sie Geld bei der Arbeitsagentur erhalten. Natürlich nur, solange ein Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht.

Zwei mögliche Wege führen zum Arbeitslosengeld. Wenn Sie bereits einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt haben, prüft die Behörde die sogenannte Nahtlosigkeit. Bis die Rentenversicherung über Ihren Antrag entschieden hat, kommt dann die Arbeitsagentur für Ihren Lebensunterhalt auf. Falls Sie noch keinen Kontakt mit dem Rententräger hatten, stellen Sie sich in der Theorie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Mehr dazu finden Sie in diesem Beitrag.

Krankengeld: Höhe und wie lange? | Antrag und Probleme mit der Krankenkasse | Minijob und Kurzarbeit

Und jetzt zurück zu unserer Ausgangsfrage: Bin ich in dieser Variante nach der Aussteuerung krankenversichert? Natürlich, denn Beiträge zur Krankenversicherung werden durch die Bundesagentur für Arbeit übernommen.

2. Ein Monat Nachversicherung

Selbst wenn der Wechsel vom Kranken- zum Arbeitslosengeld nicht reibungslos laufen sollte, müssen Sie nicht fürchten, auf den Rechnungen von Krankenhaus oder Zahnarztpraxis sitzen zu bleiben.

Der Grund, warum Sie nach dem Auslaufen des Krankengeldes weiterhin gut schlafen können, hört auf den Namen Nachversicherungsschutz. Diese Regelung wirkt genau einen Monat über das Ende des Krankengeldes hinaus. Mit anderen Worten: Auch wenn das Krankengeld ausläuft und Sie noch einige Zeit warten müssen, weil das Arbeitsamt nicht mit dem Antrag hinterher kommt, sind Sie krankenversichert. Einen Monat lang. Das ist ausreichend Zeit, um sich in der Zwischenzeit um eine Lösung zu kümmern. Notfalls mithilfe des Sozialverbands.

3. Sind Sie verheiratet?

Angenommen, Sie werden in der kommenden Woche ausgesteuert und haben keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Um jetzt nicht ohne Krankenversicherungsschutz dazustehen, bleiben Ihnen immer noch einige Möglichkeiten. Zum Beispiel der Weg zum Jobcenter.

Doch wenn Sie verheiratet sind und Ihr Partner Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung ist, profitieren Sie von einer Besonderheit – von der Familienversicherung. Sowohl Kinder als auch Ehegatten können kostenlos in den Versicherungsschutz der GKV aufgenommen werden. In der schwierigen Situation nach der Aussteuerung kann dieser Punkt ganz besonders wertvoll sein.

Fazit: Keine Angst vor der Aussteuerung

Wenn Ihre Kasse Sie zum Ende des Krankengeldes anschreibt, ist das eine Situation der Unsicherheit: Wie bezahle ich bald meine Miete? Was ist mit dem Arbeitsvertrag? Und bin ich demnächst überhaupt noch krankenversichert? Unser wichtigster Ratschlag lautet – cool bleiben. Es geht für Sie weiter, höchstwahrscheinlich zunächst beim Arbeitsamt. Auf jeden Fall sind Sie weiterhin krankenversichert.

Der Sozialverband Schleswig-Holstein hilft in sozialen Fragen. Wir vertreten unsere Mitglieder bis zum Sozialgericht, zum Beispiel bei Problemen mit der Erwerbsminderungsrente oder dem Behindertenausweis.

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Kommentare (46)

  • user
    Reinhold Erb
    am 20.01.2024

    Guten Abend, meine Frau wird am 18.02.2024 durch die Krankenkasse ausgesteuert. Ich bin im Ruhestand und Privat versichert, eine priv. KK für meine Frau wird für uns nicht tragbar sein.... Einen Antrag auf ALG 1 und auf EM Rente wurde bereits gestellt. Wie verhält es sich mit der Krankenversicherung? 1. Falls der Antrag auf ALG 1 abgelehnt wird, kommt für uns Bürgergeld(ALG2) nicht in Frage...Ist meine Frau so lange der Antrag auf EM Rente nicht entschieden wurde weiterhin in der gesetzlichen Krankenkasse über die AfA versichert oder Bedarf es einer freiwilligen Weiterversicherung oder evtl. einer Priv. KV ? Wir sind momentan total überfordert und wissen nicht wie es weiter geht!!!Wir bekommen nur schwammige Aussagen die uns leider nicht weiter helfen. Uns geht es eigentlich nicht um das ALG sondern darum, dass die KV übernommen wird. Bitte um Info

    • user
      Christian Schultz
      am 22.01.2024

      Hallo Reinhold, falls das Arbeitslosengeld abgelehnt wird, ist Ihre Frau während des Antragsverfahrens zur EM-Rente versichert. Sie muss in dieser Zeit aber die Beiträge für die Krankenversicherung der Rentner selbst zahlen.

  • user
    Henry
    am 16.01.2024

    Guten Morgen,

    Ich habe meinen Brief bekommen das ich ab 10.4 ausgesteuert werden. Meine Frage ist meine Frau und mein Sohn ist über mich krankenversichert. Sind sie das noch wenn ich ausgesteuert bin und mich beim Arbeitsamt gemeldet habe? Und noch eine Frage, das Ziel ist das ich in den kommenden Wochen noch eine Reha mache und danach in die Wiedereingliederung gehe. Wenn der 10.4 erreicht ist wer überbrückt die Wiedereingliederung? Danke für die Antwort.

    • user
      Christian Schultz
      am 16.01.2024

      Natürlich. Wenn Sie krankenversichert sind, gilt das auch für die weitere Familienversicherung. In der Wiedereingliederung erhalten Sie entweder Kranken- oder Arbeitslosengeld. Je nach dem, was Sie dann gerade bekommen.

  • user
    Naiara
    am 07.01.2024

    Hallo, ich hätte eine Frage:

    Ich war festangestellt, länger als 12 Monate tätig gewesen, bin erkrankt und wurde dann krankgeschrieben. Mir wurde daraufhin gekündigt. Ich habe 6 Wochen weiterhin Gehalt von meinem Arbeitgeber bezogen und anschließend noch vor Ende des Arbeitsverhältnisses Krankengeld erhalten. Arbeitslos und arbeitssuchend habe ich mich natürlich direkt nach Erhalt der Kündigung gemeldet. Ausserdem habe ich dann Klage eingereicht, wir haben uns geeinigt und ich habe eine Abfindung erhalten. Die Kündigung lief zum 31.12.2023. Über das Ende des Arbeitsverhältnisses hinaus wurde ich weiterhin krankgeschrieben. Ich bin verheiratet und ich weiss nicht, wie das nun mit dem Krankengeldbezug weitergeht. Ich bin immernoch arbeitsunfähig. Muss ich jetzt familienversichert werden und kriege dann kein Krankengeld mehr? Oder ist die Familienversicherung keine Pflicht und ich kann weiterhin über meine Krankenkasse Krankengeld beziehen und versichert sein?

    • user
      Christian Schultz
      am 08.01.2024

      Hallo Naiara, bis zu 78 Wochen gibt es Krankengeld. Wenn das bei Ihnen noch nicht ausgeschöpft ist, können Sie das also noch weiter erhalten. Danach muss man gucken. Eventuell ist eine Familienversicherung möglich. Aber ohne weitere Infos können wir das hier im Forum nicht beantworten, Sie sollten sich persönlich beraten lassen.

  • user
    K. Klose
    am 02.01.2024

    Mein Sohn leidet an Panikattacken hat dadurch bereits mehrere Arbeitsplätze verloren. Nun erhält er nur noch für einen Monat Arbeitslosengeld. Die Krankenkasse hat ihm auch schon mitgeteilt das er bis März nur noch Krankengeld bekommen wird danach bekommt er weder Krankengeld noch ALG 2 da er noch zu Hause lebt! Meine Frage werwer trägt die Beitrage zur KV und RV, wenn er 0 Einkommen hat?

    • user
      Christian Schultz
      am 03.01.2024

      Wie alt ist er denn? Unter Umständen kann er noch über die Eltern versichert werden. Wenn alle Stricke reißen, gibt es immer noch die Möglichkeit der freiwilligen Versicherung.

  • user
    Dietmar
    am 19.12.2023

    Hallo,

    bin seit 11.12.2023 ausgesteuert und habe mich schon vor Aussteuerung bei Bundesagentur für Arbeit arbeitssuchend bzw arbeitslos gemeldet.

    Leider bis heute keine Bewilligung von Alg 1.

    Nach 4 Operationen in 18Monaten steht am 04.01.2024

    eine weitere mit anschließender stationären Reha an.

    Wie geht's weiter?

    Alg Nahtlosigkeitsregelung,

    Teilerwerbsminderungsrente

    oder Erwerbsminderungsrente?

    Vielen Dank für die Antworten.

  • user
    Frank Wannagat
    am 31.08.2023

    Hallo, hab mal folgende Frage

    Mein Sohn hat ein Gehirntumor 2021 gehabt und hat sein Krankengeld von 78 Wochen ausgeschöpft. Nun hat er eine erneute Gehirntumor OP. Er bekommt jetzt 6 Wochen Lohnfortzahlung von sein Arbeitgeber. Wie sieht das denn nach den 6 Wochen aus? Woher bekommt er dann Geld? Er steht ja noch im Arbeitsverhältnis und ist nicht arbeitslos und wie sieht das mit der Krankenversicherung aus.

    • user
      Christian Schultz
      am 01.09.2023

      Hallo Frank, das kommt darauf an, wie lange der letzte Krankengeld-Bezug schon her ist. In bestimmten Fällen gibt es erneut Krankengeld. Aber auch Arbeitslosengeld oder eine Rente wegen Erwerbsminderung können möglich sein. Ihr Sohn sollte sich in jedem Fall persönlich beraten lassen.

  • user
    Peter
    am 25.05.2023

    Hallo,

    Ich habe den Brief erhalten, dass mein Krankengeld jetzt nach 78 Wochen ausläuft und somit auch meine Versicherung. Ich bin aber bereits bei meinen Eltern in einer Familienversicherung mit drin, ändert das was oder werde ich trotzdem nach Ablauf des Geldes nicht mehr versichert sein?

    • user
      Christian Schultz
      am 25.05.2023

      Hallo Peter, solange Sie familienversichert sind, ist alles gut. Das ändert sich dann auch nicht. Der Brief zum Ende des Krankengeldes ist ein Standardschreiben: In der Regel müssen die Leute ihren Versicherungsschutz dann über den Bezug von Arbeitslosengeld aufrecht erhalten.

    • user
      Jana
      am 24.07.2023

      Hallo welche Möglichkeiten hat Mann krankenversichert zu bleiben, wenn nach der Aussteuerung das Arbeitsamt die Nahtlosigkeit trotz Reha und festgestellter fehlender Leistungsfähigkeit nicht anerkennt und Probleme macht und der Monat Kulanz schon längst vorüber ist. Gerade wenn man langfristig krank ist dürfte man doch seinen Krankenversicherungsschutz nicht verlieren. Vielen herzlichen Dank für die Antwort

      • user
        Christian Schultz
        am 28.07.2023

        Hallo Jana, wie oben im Beitrag geschildert. Die einfachsten Optionen sind über den Ehegatten oder eine freiwillige Versicherung.

  • user
    Uwe
    am 10.03.2023

    Ich bin seit dem 14.12.22 ausgesteuert und erhalte ALG 1. Die Nahtlosigkeitsregel wurde nicht anerkannt, da kein Rentenantrag gestellt wurde und der MD meint, das ich für leichte Tätigkeiten zur Verfügung stehen könnte. Ich wurde nun jedoch an der Lunge operiert und bin seit Anfang Februar mit einer neuen Erkrankung krank geschrieben. Ab 20.03. soll ich mich nun beim Jobcenter melden lt. Arbeitsberater. Müsste man bei denen denn nicht auch vermittlungsfähig sein? Könnte ich wieder normales ALG beantragen, wie ich es ja jetzt noch bekomme, wenn ich mich nicht mehr krank schreiben lassen würde? Könnte man die Nahtlosigkeit jetzt noch in Anspruch nehmen wenn ich jetzt einen Rentenantrag stelle?

    • user
      Christian Schultz
      am 13.03.2023

      Man müsste hier prüfen, ob ein neuer Anspruch auf Krankengeld besteht. Sie haben ja nun eine andere Erkrankung. Beim Jobcenter ist das nicht so streng mit der Vermittlungsfähigkeit - zumindest nicht gleich zu Beginn.

  • user
    Kerstin
    am 09.03.2023

    Hallo

    Ich bin ab 28.2.23 ausgesteuert

    ALG 1 steht mir nur für 6 resttage zu da ich 2020 arbeitslos war und wegen Krankheit und corona auch nichts angemessenes gefunden habe. Gearbeitet habe ich dann ab Januar 21 bis Mai 21 und war im direkten Anschluss in einer Reha Maßnahme der DRV für 6 Monate. Im September 21 habe ich auf anraten dieser Maßnahme und meinem Ärzten Erwerbsminderungsrente beantragt. Erste mal abgelehnt, mit Hilfe Widerspruch eingelegt beim gutachter und zur Reha gewesen und auch 3 Monate nach Reha noch kein bescheid

    Wo und wie kann ich mich jetzt Krankenversichern? Bin verheiratet aber mein Mann ist bei einer anderen Krankenkasse

    • user
      Christian Schultz
      am 09.03.2023

      Hallo Kerstin, Sie können nun entweder Bürgergeld beantragen. Sofern Sie Anspruch haben, sind Sie darüber auch krankenversichert. Oder Sie wechseln in die Familienversicherung bei Ihrem Mann.

  • user
    Lieselotte
    am 25.02.2023

    Hallo,

    ab 12.3.23 werde ich nach 78 Wochen Krankheit ausgesteuert (Arbeitsverhältnis besteht noch). ALG ist beantragt, habe aber noch keinen Bescheid, Krankenkasse schreibt mir, dass ich kündigen muss oder ich bin dann freiwillig versichert (wovon ich das bezahlen soll, keine Ahnung). Erwerbsminderung ist beantragt. Schwerbehinderung momentan 30 % (Widerspruch läuft). Habe Angst, dass ich nur noch freiwillig versichert werden kann, bin auch schon über 60. Kann ich notfalls bei meinem Mann mitversichert werden, der allerdings zum 1.3.23 Rentner wird? Was passiert, wenn die Erwerbsminderung abgelehnt wird?

    • user
      Christian Schultz
      am 27.02.2023

      Hallo Lieselotte, mit Bezug von Arbeitslosengeld sind Sie auch krankenversichert. Da müssen Sie sich keine Sorgen machen.

  • user
    Sandra Hammer
    am 20.02.2023

    Hallo,

    ich wurde im Oktober 22 ausgesteuert nach 78 Wochen Krankengeld-Bezug. Mein Arbeitsverhältnis hat weiterhin bestanden. Im Anschluss habe ich mit einer stufenweisen betrieblichen Wiedereingliederung begonnen. Diese musste ich zwei Wochen später wegen eines Unfalls unverschuldet wieder abbrechen. Ich war seit diesem Zeitpunkt nicht mehr arbeitsfähig (insgesamt 2,5 Monate). Ich bin seit Januar 23 wieder bei einem ursprünglichen Arbeitgeber beschäftigt.

    Die (gesetzliche) Krankenkasse hat eine Zahlung abgelehnt, da die 78 Wochen rum sind und ein neuer 3-Jahres-Zeitraum für die "neue" Erkrankung noch nicht begonnen hat.

    Die Rentenversicherung hat eine Zahlung abgelehnt, da keine verminderte Erwerbsfähigkeit vorliegt (ich konnte 2,5 Monate nach dem Abbruch wieder teilweise arbeiten).

    Und auch das Arbeitsamt hat eine Zahlung nach der Nahtlosigkeitsregelung abgelehnt, da keine verminderte Leistungsfähigkeit vorlag (also keine Prognose, dass ich über 6 Monate nicht leistungsfähig ist; was letztlich ja auch zutreffend ist).

    Jetzt frage ich mich, von wem ich denn überhaupt noch Leistungen (für die 2,5 Monate) bekommen kann? Insbesondere, da ich in diesem 2,5-Monatszeitraum hohe Arztkosten-Rechnungen erhalten habe; die Krankenkasse verweigert auch hier die Leistung (Argument: ich war nach der Aussteuerung nicht mehr versichert).

    Vielen Dank im Voraus!

    Sandra Hammer

    • user
      Christian Schultz
      am 20.02.2023

      Hallo Sandra, wenn nach der Aussteuerung die "Nahtlosigkeitsregelung" abgelehnt wird, müssen Sie sich erst einmal dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen. Zumindest theoretisch. Mehr dazu hier: https://www.sovd-sh.de/aktuelles/meldung/ausgesteuert-so-verhalten-sie-sich-beim-arbeitsamt-richtig

      Ich weiß nicht, ob man die Arztbesuche auch nachträglich noch über die Krankenkasse abrechnen kann. Da sollten Sie unbedingt einen Fachanwalt für Sozialrecht kontaktieren.

  • user
    Lissi
    am 08.02.2023

    Guten Tag,

    ich bin seit Anfang Nov. erkrankt. Laut Krankenkasse stünde mir nach der Lohnfortzahlung Krankengeld seit Mitte Dez.22 zu. Bisher hatte ich noch kein Krankengeld erhalten, weil mein AG der KK keine Verdienstbescheinigung weiterreichte. Inzwischen ist dies wohl der Fall.

    Nun schrieb mir die KK vor knapp 1,5 Wochen, dass sie mir ab Anfang Dezember 2022 keine Krankengeld mehr zahlen müßten, da sie davon ausgehen, dass die momentane Krankheit mit einer alten Erkrankung zusammen hängen könnte, was gar nicht der Fall ist. Somit hätte ich die 78 Wochen Krankengeld aufgebraucht.

    Ich habe nun auf den Anhörungsbogen in der genannten Frist reagiert. Gleichzeitig kam vor Ablauf der Frist der Bescheid, dass das Krankengeld eben schon seit Anfang Dez. weggefallen wäre und ich auch seitdem auch nicht mehr krankenversichert sei.

    Was heißt dies nun genau- muss ich damit rechnen, dass ich für diverse Arztbesuche nachträglich zahlen muss?

    Wie ist es mit zukünftigen Terminen?

    Wie kann ich schnell wieder krankenversichert sein? Bliebe mir eine mögliche Familienversicherung?

    Hätte ich auch Nachversicherungsschutz, nachdem es ja nicht mein Verschulden ist, dass ich erst jetzt über das Auslaufen des Krankengeldes informiert wurde?

    Muss ich mich nun auch bei der Arbeitsagentur melden, da ich ja von der KK weiter kein Geld erhalten werde, solange das Widerspruchsverfahren läuft?

    • user
      Christian Schultz
      am 09.02.2023

      Hallo Lissi, wir können Ihren Fall nicht komplett hier im Forum klären. Sie benötigen dringend eine persönliche Beratung.

      Gut ist, dass Sie den Anhörungsbogen ausgefüllt haben und dass Ihre Firma die Unterlagen an die Krankenkasse gesendet hat. Ob die Krankenkasse damit recht hat, dass Ihre neue Erkrankung in Verbindung zu einer alten steht, können wir hier nicht beantworten. Aber das ist die alles entscheidende Frage. Daran hängt dann auch Ihr Krankenversicherungsschutz. Bitte unbedingt individuell beraten lassen.

      Legen Sie umgehend gegen den Bescheid der Krankenkasse Widerspruch ein. Wenn Sie verheiratet sind, kann eine Familienversicherung für die Zwischenzeit möglich sein.

  • user
    Fränki
    am 01.02.2023

    Sehr geehrter Herr Christian Schultz

    ich hoffe Sie können mir weiterhelfen?

    Ich hatte ich bis einschließlich 10.01.2023 Krankengeld von meiner gesetzl. Krankenkasse erhalten. Dies ist nun ausgelaufen.

    Ich erwarte von der Rentenversicherung (DRV) eine Antwort, zu meinem Widerspruch ( REHA wurde schon bewilligt) zur Klinik, vom 14.11.2023.

    Da dies leider so lange dauert ist mein Krankengeld im Januar ausgelaufen.

    Ich habe noch Restanspruch auf ALG I. Also habe ich meinen ALG I Antrag und einen Gesundheitsfragebogen beim der Agentur für Arbeit am 20 Januar abgegeben. Es heißt, die Bearbeitungszeit beträgt ca 4-6 Wochen.

    Muß ich mich solange keine Antwort von der DRV und der Antrag auf ALG I nicht bewilligt wurde

    freiwillig Krankenversichern? Was passiert dann mit meiner gesetzlichen Krankenversicherung?

    Ich mache mir viele Sorgen das ich da etwas falsch mache und sofern die REHA endgültig bewilligt ist oder der ALG I Antrag bewilligt ist, nicht mehr zurück in die gesetzliche Krankenversicherung komme. Ich bin 55 Jahre alt.

    P.s was ist in meiner Situation noch wichtig und ist zu beachten ???

    Vielen herzlichen Dank

    Fränki

    • user
      Christian Schultz
      am 01.02.2023

      Hallo Fränki, Ihr Fall ist komplizierter, das können wir hier im Forum nicht aufklären. Man sollte sich IMMER zwei Monate VOR dem Auslaufen des Krankengeldes bei der Arbeitsagentur melden. Sonst kann es - wie in Ihrem Fall - passieren, dass es zu einer Lücke kommt. Diese können Sie ggfs. mit Bürgergeld (ehemals "Hartz IV") überbrücken. Da sind Sie auch krankenversichert.

      Ich empfehle Ihnen in jedem Fall eine persönliche Beratung.

      • user
        Fränki
        am 01.02.2023

        Hallo Herr Schultz,

        Sie haben natürlich vollkommen recht....... Wie in Ihrem Buch sowie online weisen Sie darauf hin, 2 Monate vor ende des Krankengelds diesen Sachverhalt abzuklären. Leider hatte ich hier vor Ort eine Meinung einer sehr großen Sozialberatung in Deutschland, deren Meinung es war dies könnte kurzfristig angegangen werden.

        Ich habe jetzt meiner Krankenkasse ( eine große Hanseatische in Hamburg) den Antrag auf freiwillige Krankenversicherung zugesandt mit der Bemerkung das die Freiwillige Krankenversicherung nur laufen soll falls meine "normale" Krankenversicherung ausläuft. Ich hoffe das ich hiermit auf der Sicheren Seite bin.

        Vielen Dank für Ihre prompte Reaktion

        Beste Grüße

        Fränki

  • user
    Andrea Linn
    am 01.02.2023

    Hallo ich werde am 13.02. ausgesteuert

    Bin schon arbeit suchend gemeldet.

    Nun habe ich am 22.02 einen Krankenhaus Termin in Münster das sind ca.300 km von meinem Wohnort. Nun da es meine 7.OP in 2 Jahren wird und ich nicht weit gehen kann,muss ich mit Taxi dorthin fahren.Ich habe von meinem Hausarzt auch schon den Krankenzransportschein bekommen.

    Nun weiß ich nicht ob das nach der Aussteuerung übernommen wird und von wem.

    Von meiner Krankenkasse hatte ich auch schon das OK für die Beförderung,die ist aber nun ein Monat her und da hatte ich den Termin noch nicht.

    Meine 2.Frage.Ich bin nun bis 24.02.vom Hausarzt Krankgeschrieben habe aber am 23. die OP wie kommt die Krankmeldung rechtzeitig zum Arbeitgeber und zu meinen zusatzversicherungen und wie? Ich habe Angst das ich wenn die Krankmeldung nicht rechtzeitig dort sind 1.dasich meine arbeit verliere und 2.das meine Gelder nicht kommen.

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

    • user
      Christian Schultz
      am 01.02.2023

      Hallo Andrea, wenn die Krankenkasse die Kostenübernahme bestätigt hat, wird sie auch zahlen. Wichtig ist, dass Sie dann über die Arbeitsagentur krankenversichert sind - aber das hört sich ja so an. Die Krankmeldung können Sie doch provisorisch abfotografieren und per Mail an Arbeitgeber und Versicherungen senden. Das Original folgt dann später - sollte kein Problem sein.

      • user
        Andrea Linn
        am 01.02.2023

        Vielen Dank für dieinfo.

        Nur mit der Krankmeldung funktioniert nicht Falls ich nach der OP noch nicht wach bin.

        Gruß Andrea

  • user
    Kati K.
    am 09.12.2022

    Hallo,

    ich wurde zum 1.11.22 ausgesteuert, habe aber zum 24.10.22 eine ambulante Reha begonnen, die aufgrund von Rehaunfähigkeit (krank) beendet wurde. Antrag auf ALG I habe ich Anfang Oktober gestellt, persönlich vorgestellt erst am 22.11.22 (da erfuhr ich, dass die Reha beentet wird). Jetzt bekomme ich von der KK mitgeteilt, dass ich seit 2.11.22 nicht versichert bin. War ich in der Reha über die DRV (Übergangsgeld) nicht versichert? Was kann ich jetzt machen? Bin chronisch krank, immernoch arbeitsunfähig und alleinerziehend (mein Sohn ist bei mir Familienversichert). Hatte zwischenzeitlich eine Magen-Darm-Spiegelung und etliche Arzttermine, mein Sohn muss zum Zahnarzt. Was mache ich jetzt?

    Vielen Dank

    • user
      Christian Schultz
      am 09.12.2022

      Hallo Kati, Sie müssten in jedem Fall über den Nachversicherungsschutz in der Krankenkasse sein. Und bei der Arbeitsagentur haben Sie sich ja auch vorgestellt. Ich empfehle Ihnen, dass Sie das mit meinen Kollegen individuell klären: https://www.sovd.de/sozialverband/organisation/landes-und-kreisverbaende

  • user
    Anonymius
    am 21.11.2022

    Hallo.

    Ich wurde nach 28 Wochen Krankengeldbezug ausgesteuert. Muss ich mich nun beim Arbeitsamt arbeitslos melden obwohl ich ungekündigt bin?

    Wie deckel ich nun finanziell meinen Lebensunterhalt?

  • user
    gerd
    am 24.08.2022

    Hallo , folgende Situation: Ich war 78 Wochen krank mit einer ptbs, danach Nahtlosigkeit. habe 4 Monate gearbeitet und durch ein völlig neues reignis erneut in einer PTBS. Nach 6 Wochen Lohnfortzahlung kam von der Krankenkasse nichts mehr. Nun habe ich dort angerufen und sie sagten ich bin ja ausgesteuert. habe denen gesagt, dass diese PTBS durch ein anderes Ereignis hervorgerufen wurde. Sie wusste auch nicht, ob ich noch bei denen krankenversichert bin, aber wer hat denn dann meine Beitraäge ab 1.8 bezahlt. Bin seit 1.8 vom Arbeitgeber abgemeldet von der Sozialversicherung. Müssten die mir nicht mitteilen, wenn ich bei denen raus bin? Die Krankenkasse will nun meinen Arzt kontaktieren, ob es eine andere Krankheit ist, obwohl es der gleiche Code angeben ist.

  • user
    Eve
    am 18.07.2022

    Hallo,

    Ich werde am 22.07.2022 ausgesteuert.

    Habe allerdings noch vom 28.06 -18.07.2022 einen Krankenschein.

    Bekomme ich da noch krankengeld?

    Mfg

    • user
      Christian Schultz
      am 18.07.2022

      Na klar, bis zur Aussteuerung erhalten Sie so lange Krankengeld, wie Sie krankgeschrieben sind.

  • user
    Peter Weber
    am 18.12.2021

    Hallo, ich habe einen Antrag auf volle Erwerbsminderungsrente gestellt. Darüber ist noch nicht entschieden. Ausgesteuert wurde ich zum 01.12.21. Zum 02.12.2021 habe ich Arbeitslosengeld beantragt. Hierüber ist ebenfalls noch nicht entschieden. Ich bin nicht verheiratet. Kann also eine Familienversicherung nicht nutzen. Wie bin ich ab 01.01.2022 krankenversichert, wenn über beides noch nicht entschieden ist?

    Mit freundlichen Grüßen Weber

    • user
      Christian Schultz
      am 20.12.2021

      Hallo Peter, nach dem Nachversicherungsschutz erst einmal nicht. Wenn das ALG später bewilligt wird, sind Sie aber sozusagen rückwirkend auch krankenversichert. Lassen Sie sich dazu am besten persönlich beraten: www.sovd-sh.de/beratung/sozialberatung/informationen

  • user
    Annegret Sonntag
    am 16.03.2021

    Hallo , ich wohne in NRW ( Herne) wie kann ich einen Termin bei Ihnen bekommen. Bin leider noch kein Mitglied aber es ist dringend. Viele Grüße A. Sonntag

  • user
    Christian Schultz
    am 14.09.2020

    Hallo Susanne, leider kann ich das so nicht beantworten. Haben Sie bereits mit Ihrer Krankenkasse telefoniert? Möglicherweise ist dort die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht eingegangen.

  • user
    Susanne Krusen
    am 13.09.2020

    Guten Tag!

    Ich habe eine Reha erfolglos und arbeitsunfähig beendet. Die weiterführende Krankmeldung meines Arztes ist genau der letzte Rehatag ( also lückenlos krank gemeldet).

    Nun habe ich seit 14 Tagen kein Krankengeld erhalten.

    Woran liegt das?

    Ich würde mich über eine schnelle Antwort sehr freuen!

    Mit freundlichen Grüßen,

    S.Krusen

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